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Weitere Erholung beim Anlegervertrauen im August

State Street Global Exchange hat die Ergebnisse des State Street Investor Confidence Index (ICI) für August 2022 bekannt gegeben. Insbesondere in Europa konnte sich der Wert deutlich verbessern.

Andreas Niklaus

Der Global Investor Confidence Index stieg gegenüber dem revidierten Wert vom Juli von 102,2 um 5,1 Punkte auf 107,3. Die Verbesserung beruhte insbesondere auf dem Anstieg des ICI für Europa um 20,4 Punkte auf 106,0. Der ICI für Nordamerika stieg ebenfalls, und zwar um 2,1 Punkte auf 106,5. Dagegen sank der ICI für Asien um 0,9 Punkte auf 92,4.

Andreas Niklaus, Vorstand der State Street Bank International GmbH, kommentiert die deutliche Erholung in Europa wie folgt: „Die institutionellen Anleger in Deutschland haben sich an das Umfeld, das wir seit dem 24. Februar haben, gewöhnt. Die wirtschaftlichen Risiken sind immer noch groß, erscheinen aber überschaubarer als noch im Juli. Obwohl die Inflationsprognosen für das vierte Quartal nicht gut aussehen, gibt es einen gewissen Optimismus, dass diese Situation nicht ewig andauern wird.“

„Die Risikobereitschaft nahm im August weiter zu, was sich im Anstieg des Global ICI um etwas mehr als fünf Punkte auf über 107 widerspiegelt. Dies ist vor allem auf eine Stimmungsverbesserung bei den US-amerikanischen und insbesondere den europäischen Anlegern zurückzuführen“, sagte Rajeev Bhargava, Head of Investor Behavior Research, State Street Associates. „Die kräftige Verbesserung des Anlegervertrauens in Europa ist darauf zurückzuführen, dass sich die Risikobereitschaft der europäischen Anleger im Zuge der weltweiten Markterholung im letzten Monat spürbar erhöhte. Selbst nach dem Ausverkauf in der vergangenen Handelswoche schichteten die europäischen Anleger netto Aktien aus entwickelten Märkten in Aktien aus aufstrebenden Volkswirtschaften um, was den Index für das Anlegervertrauen ansteigen ließ. Allerdings muss jetzt genau beobachtet werden, ob dieser Enthusiasmus anhält, denn in letzter Zeit hat sich die Volatilität an den Aktienmärkten aufgrund der auf zunehmend auf aggressive Zinserhöhungen hindeutenden Äußerungen der Fed erhöht.“

Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufverhalten institutioneller Anleger untersucht. Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem die Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.