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Globales Anlegervertrauen geht im April weiter zurück

Der von State Street Global Markets berechnete Global Investor Confidence Index fiel im abgelaufenenen Monat um weitere 0,7 Punkte. Grund hierfür war ein Stimmungsabsturz bei Investoren in Asien. In Europa zeigten sich dagegen Investoren zuversichtlicher.

State Street Global Markets hat die Ergebnisse des State Street Investor Confidence Index (ICI) für April 2020 bekannt gegeben.

Der globale ICI fiel auf 73,0 und lag damit um 0,7 Punkte unter dem bereinigten März-Wert von 73,7. Der ICI für Asien stürzte um 18,3 Punkte ab und fiel damit von 98,3 auf 80,0.

Der ICI für Nordamerika stieg dagegen minimal um 1,2 Punkte auf 68,0, und der ICI für Europa stieg von 95,5 auf 102,8.

„Das Vertrauen der Anleger ist im April leicht zurückgegangen, was weitgehend auf die schwächere Stimmung für Asien zurückzuführen ist“, erklärt Rajeev Bhargava, Leiter der Abteilung Investor Behavior Research bei State Street Associates.

„Trotz des beendeten Lockdowns in China fiel der ICI für Asien auf den niedrigsten Stand seit 2005, was möglicherweise auf schwächere regionale Wirtschaftsdaten und auflebende Bedenken zurückzuführen ist, ob die Region in der Lage ist, den Lockdown nachhaltig zu beenden, da es in betroffenen Ländern wieder zu neuen Fällen kommt. Im Gegensatz dazu blieb der Appetit der Anleger in den USA und in Europa in diesem Monat stabil, wobei das Vertrauen der Anleger in Europa sogar noch deutlich gestiegen ist. Es scheint, dass die von den Zentralbanken gesetzten beispiellosen Anreize und die sich abzeichnende Verlangsamung bei neuen COVID-Fällen auf regionaler Ebene sich stabilisierend auf das Risikoverhalten ausgewirkt haben.“

Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufverhalten institutioneller Anleger untersucht.

Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.