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Studie: Alternative Investments verbessern Rendite-/Risikoaspekte in Multi-Asset-Portfolios

Alternative Investments wie Private Equity, Private Debt sowie private Infrastruktur- und Immobilieninvestments verbessern die Rendite- und Risikoeigenschaften von Multi-Asset-Portfolios. Dies gilt für die Portfolios von institutionellen Investoren mit hohen Freiheitsgraden ebenso wie für jene mit stärkeren Anlagerestriktionen, wie eine aktuelle Studie von Union Investment zeigt.

Philipp Brugger

Jens Gottsmann

Darüber hinaus werden Alternative Investments der Studie zufolge auch in den kommenden Jahren Rückenwind haben. Grund dafür ist ein enorm gestiegener Kapitalbedarf sowie die Tatsache, dass sich Unternehmen vermehrt alternative Finanzierungsquellen jenseits der klassischen Banken suchen.

„Die Restrukturierung von Lieferketten, Investitionen in die Wettbewerbs- und Verteidigungsfähigkeit und der technologische Fortschritt sorgen für eine erheblich steigende Kapitalnachfrage. Alternative Investments können dieses Kapital liefern“, sagt Philipp Brugger, Senior Investment Advisor bei Union Investment und einer der Studienautoren.

Positive Wirkung bei zunehmender Komplexität
Die Integration alternativer Anlagen in Portfolios sei daher sinnvoll für Investoren, doch stelle sie hohe Anforderungen an Analyse- und Bewertungsmodelle. Denn Daten seien oft nur eingeschränkt verfügbar, Mindestanlagevolumina und Transaktionskosten höher, die Investitionszeiträume länger und die Transparenz geringer als bei klassischen Anlagen wie Aktien oder Anleihen.

Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, hat Union Investment ein eigenes Bewertungs- und Optimierungsmodell entwickelt, das die spezifischen Merkmale von Private Equity, Private Debt, Infrastruktur und Immobilien abbildet. Dabei haben die Studienautoren die langfristigen Makro- und Kapitalmarktprognosen von Union Investment mit den hauseigenen Erwartungen zu Ertrag und Risiko von Alternativen Investments zusammengeführt.

Union Investment erwartet, dass Alternative Investments je nach Anlageklasse in den kommenden zehn Jahren durchschnittlich einen jährlichen Ertrag zwischen 7 und 12% erzielen werden. „Die von uns erwarteten Renditen für Alternative Investments liegen deutlich über jenen von vergleichbaren liquiden Märkten. Investoren können somit Prämien vereinnahmen, wenn sie Alternative Investments in ihr Portfolio integrieren“, erklärt Jens Gottsmann, Abteilungsleiter im Portfoliomanagement von Union Investment und verantwortlich für die Steuerung von Portfolios institutioneller Anleger.

Neben den Ertragserwartungen weisen die Studienautoren auch die positiven Diversifikationseigenschaften von Alternativen Investments nach. Die Ergebnisse gelten sowohl für klassische Risikokennzahlen wie Volatilität und Korrelation als auch für eine erweiterte Risikoperspektive, die die Vorteile von Alternativen Investments vor allem in Verlustphasen belegt.

Vorteile auch für stärker regulierte Investoren
Auf dieser analytischen Basis werden in der Studie verschiedene Portfolios modelliert. Das Ergebnis der Studie: Für ein beispielhaftes Multi-Asset-Portfolio von Investoren mit moderaten regulatorischen Vorgaben (wie etwa aus dem Private Wealth Management) empfiehlt das Modell eine Allokation von fast 17% in Alternative Investments. Genutzt wird dabei die komplette Bandbreite der analysierten Anlageklassen, inklusive Private Equity (Buyout und Venture Capital), Private Debt, Infrastruktur und Immobilien. Dieses Portfolio weist bei 5,5% erwarteter Jahresrendite eine Volatilität von 6,2% auf. „Alternative Investments sind ein zentraler Anker in Multi-Asset-Portfolios und sorgen für eine Verbesserung der Rendite-Risiko-Eigenschaften“, ordnet Brugger die Ergebnisse ein.

Doch auch stärker regulierte Anleger wie Kreditinstitute können Alternative Investments sinnvoll in ihr Portfolio integrieren. Trotz strenger Vorgaben allokiert das Modell rund 4% Alternative Investments. Das Portfolio verfügt über attraktive Rendite-Risiko-Eigenschaften: Bei einer erwarteten Rendite von 4,6% hat es eine Volatilität von 4,7%. „Auch Banken sollten auf die positive Wirkung von Alternativen Investments auf Portfolios setzen“, konstatiert Gottsmann.

Systematische Überführung in die Strategische Asset Allocation
Entscheidend für den optimalen Anteil Alternativer Investments im Portfolio sind die jeweiligen investorenspezifischen Rahmenbedingungen. In der aktuellen Studie hat Union Investment einen Rahmen entwickelt, um diese Vorgaben in jeweils individuell optimierte Portfoliovorschläge zu überführen und somit Alternative Investments systematisch in die Strategische Asset Allocation (SAA) zu integrieren.

„Alternative Investments bieten trotz ihrer Komplexität klare Vorteile und sind eine wertvolle Ergänzung für das institutionelle Portfolio“, so Brugger abschließend.