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Rebound beim globalen Anlegervertrauen

Der State Street Investor Confidence Index (ICI) ist im November um 10,6 Punkte auf 90,7 gestiegen. Nur in Europa zeigt sich die Stimmung weiter rückläufig.

Der Global Investor Confidence Index stieg auf 90,7 und damit um 10,6 Punkte gegenüber dem bereinigten Wert von 80,1 für Oktober. Grund für die Steigerung war in erster Linie ein Anstieg des ICI für Nordamerika um 10,6 Punkte auf 87,4 Punkte.

Der ICI für Asien stieg ebenfalls, von 91,8 auf 95,1 Punkte. Unterdessen fiel der ICI für Europa den zweiten Monat in Folge, für November um 1,8 Punkte auf 92,0.

„Die globale Risikobereitschaft hat sich im November deutlich verbessert, und es gab hier sogar den höchsten Anstieg seit Juni und den zweitbesten globalen Wert des Jahres 2020,“ kommentiert Marvin Loh, leitender Makrostratege bei State Street Global Markets.

Die Zuwächse beruhen primär auf den sich verbessernden Aussichten in Nordamerika, wo aufgrund des nun abgeschlossenen US-Wahlprozesses und der positiven Nachrichten über einen COVID-19-Impfstoff die höchsten Werte des Jahres verzeichnet wurden. Die Aktienbewertungen erreichten neue Höchststände, wobei der Dow Jones kurz davor steht, sein stärkstes Monatsergebnis des Jahres zu erzielen, da die Wertentwicklung das Wachstum übertraf.

Dagegen ging die Risikobereitschaft in Europa auf den niedrigsten Stand des Jahres zurück, da ein Anstieg der Virusfälle zu einer weiteren Runde von Lockdowns und Restriktionen geführt hat. Die noch laufenden Brexit-Verhandlungen und der festgefahrene EU-Haushalt haben das Vertrauen der Investoren weiter erschüttert, wenngleich die meisten europäischen Börsen in diesem Monat zweistellige Kursgewinne verzeichnen dürften.“

Entwickelt wurde der Investor Confidence Index bei State Street Associates, dem Recherche- und Beratungsunternehmen von State Street Global Markets, in Zusammenarbeit mit FDO Partners. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht.

Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.