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Institutionelle Anleger ziehen sich zum Jahresende aus defensiven Positionen zurück

State Street Global Markets hat erstmals die Ergebnisse des State Street Indikators für institutionelle Anleger für November bekannt gegeben. Der State Street Risk Appetite Index ersetzt künftig den eingestellten Investor Confidence Index.

Michael Metcalfe

Der State Street Risk Appetite Index (Index für Risikobereitschaft) stieg von -0,55 auf 0 an. Damit waren die Mittelströme langfristiger Anleger im November über alle Anlageklassen hinweg ausgewogen (siehe auch Abb. 1).

„Sowohl die Aktien- als auch die Anleihemärkte haben im November eine beeindruckende Rallye hingelegt, und dies trotz nicht mehr ganz so positiver Nachrichten zum Wirtschaftswachstum in den USA und Rücknahmen der Gewinnschätzungen. Diese Rallye basierte einmal mehr auf der Hoffnung auf kommende Zinssenkungen. Diese Hoffnung hat sich schon einmal nicht bewahrheitet, sodass frühere Gewinne im Markt in 2023 wieder abschmolzen. Dennoch reagierten die langfristigen Anleger ausgesprochen heftig. Anfang November deutete mehr als die Hälfte der Messgrößen, aus denen sich unser Risk Appetite Index (Index für Risikobereitschaft) zusammensetzt, auf ein defensives Verhalten hin. Ende November hielten sich risikofreudiges und defensives Verhalten dagegen bereits in etwa die Waage. Die Stimmungsverbesserung war an den Aktien- und Devisenmärkten besonders deutlich. Vor allem die Mittelzuflüsse in sichere Sektoren wie Gesundheitswesen und Verbrauchsgüter kehrten sich um, und auch die Nachfrage der Anleger nach dem US-Dollar nahm ab“, kommentiert Michael Metcalfe, Head of Macro Strategy bei State Street Global Markets.

„Unsere Indikatoren für institutionelle Anleger sprechen also eher für eine maßvolle Stimmungsverbesserung als für eine ungebremste Rückkehr zur Risikobereitschaft, was in Anbetracht der anhaltenden Unsicherheit darüber, ob der so genannte „Fed Put“ wirklich zurück ist, durchaus sinnvoll ist", so Metcalfe weiter.

Die State Street Holdings-Indikatoren zeigen, dass die langfristigen Anleger ihre Allokation in Aktien um 1,1 Prozentpunkte auf 51,5% erhöhten, die Allokation in festverzinslichen Wertpapieren um 0,2 Prozentpunkte auf 28,2% verringerten (siehe Abb. 2) und den Liquiditätsanteil sogar um 0,9 Prozentpunkte auf 20,2% zurückfuhren.

„Die Liquiditätsbestände sind im November um fast einen ganzen Prozentpunkt gesunken, liegen aber immer noch mehr als zwei Prozentpunkte über ihrem langfristigen (25-jährigen) Durchschnitt. So spektakulär die Kursentwicklung im November auch war, die Zahlen zeigen, dass immer noch reichlich Liquidität für Investitionen zur Verfügung steht, wenn das Investitionsumfeld nur überzeugend genug ist. Wir möchten darauf hinweisen, dass die Anleihenpositionen langfristiger Anleger nach wie vor untergewichtet sind (siehe Abb. 2) und nahe an einem 14-Jahres-Tief liegen, obwohl die Prognosen der Anlegergemeinde voll von Empfehlungen zum Kauf von Anleihen sind“, sagt Metcalfe.



Über die Indikatoren
Die Institutional Investor Indicators wurden von State Street Associates, dem Forschungs- und Beratungsdienstleister von State Street Global Markets, entwickelt. Sie messen das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Anleger quantitativ, indem sie das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysieren, das sich aus den von State Street verwahrten und betreuten Vermögenswerten in Höhe von 40 Billionen US-Dollar ableitet, jedoch nicht aus den bei State Street selbst gehaltenen Vermögenswerten der Anleger. Der Risk Appetite Index (Index für Risikobereitschaft) ergibt sich aus der Messung der Anlegerströme in zweiundzwanzig verschiedenen Risikodimensionen in den Anlageklassen Aktien, Währungen, festverzinsliche Wertpapiere, rohstoffgebundene Anlagen und Asset Allocation Trends. Der Index erfasst den Anteil der zweiundzwanzig Risikoelemente, bei denen entweder risikofreudiges oder risikominderndes Verhalten festgestellt wurde. Ein positiver Wert bedeutet, dass die Anleger ihr Risiko insgesamt erhöhen, während ein negativer Wert einen Risikoabbau anzeigt. Die Allokationsindikatoren von State Street erfassen den Anteil der Anlegerportfolios an Aktien, festverzinslichen Wertpapieren und Liquidität bis zurück ins Jahr 1998.