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INREV: Club Deals und Joint Ventures könnten bei Immobilieninvestments nur vorübergehender Trend sein

Zu wenig internes Know-how wird Investoren wieder zurück zu Fonds bringen, meint INREV-CEO Dr. Matthias Thomas.

Bei dem starken Trend hin zu Club Deals und Joint Ventures bei Immobilieninvestitionen wird „das Pendel zu einem gewissen Grad zurückschwingen“, sagte Dr. Matthias Thomas, CEO bei INREV, der europäischen Vereinigung für Investoren in nicht-börsenotierte Immobilienanlagen, vor Journalisten in Frankfurt.

Viele institutionelle Anleger hatten diese Form des Investments über die letzten Jahre gewählt, „weil sie mehr Kontrolle über die Produkte haben wollten, in die sie investieren“, so seine Aussage.

„Aber wenn man Einfluss und Kontrolle über ein Investment haben will, dann braucht man Ressourcen und gute Marktkenntnisse“, erläuterte der INREV-CEO.

Gemäß seiner Aussage „probieren viele kleinere Institutionen derzeit Club Deals und Joint Ventures aus“, aber er glaubt nicht, dass sie weiter darin investieren werden.

Allerdings sagte er, dass diese Investmentarten dennoch mittlerweile „etabliert“ seien.

Ferner hielt er gegenüber unserer Redaktion fest, dass größere institutionelle Investoren wie etwa große Versorgungswerke definitiv das notwendige Know-how für diese Art der Anlage besitzen.

Laut dem Investment Intention Survey 2014 von INREV hält der Trend zu Club Deals und Joint Ventures weiter an, aber das „Interesse hat seinen Höhepunkt überschritten“.

36,6% der europäischen Investoren wollen aktuell mehr Geld in diese Anlageformen stecken, verglichen mit knapp 50% im Vorjahr und über 65% im Jahr 2011.

„Größere Investoren schauen sich Club Deals und Joint Ventures an, während kleinere Investoren bei Fonds bleiben“, so die INREV in einem Bericht zur Umfrage.

Thomas erläuterte: „Der Grund, warum Investoren mehr Kontrolle über Immobilieninvestitionen haben wollen, war ein gewisser Grad der Enttäuschung mit Managern und Co-Investoren“ während der Finanzkrise.

„Ein Problem ist der Style-Drift, also wenn man glaubt, dass man in Core investiert aber in Wirklichkeit ist es Value Add“, so Thomas.

Allerdings fügte er hinzu, dass für ihn „Core“ immer nur zu einem bestimmten Zeitpunkt existieren kann, weil jede Immobilie in ihrem Lebenszyklus diverse Risikostadien durchlebt.

„Also kann ‚Core’ in Wahrheit nur auf Fondsebene, nie aber auf Einzelobjektebene erreicht werden“, so der INREV-CEO abschließend.