Mehr als 90% der europäischen Unternehmen fallen in diese Größenkategorie. Die Deal-Aktivität bleibt robust, getragen durch Nachfolgeregelungen, fragmentierte Branchenstrukturen sowie einen zunehmenden Digitalisierungs- und Professionalisierungsbedarf. Typische Firmen erwirtschaften EBITDA-Größen zwischen 5–50 Mio. Euro und verfügen über stabile Marktpositionen, weisen jedoch häufig Optimierungspotenziale in Vertrieb, Pricing oder operativen Prozessen auf.
Transaktionen erfolgen meist als Mehrheitsübernahmen oder Buy-and-Build-Strategien. Die Finanzierungsstrukturen bleiben konservativ: Mit 2–4x EBITDA liegen sie deutlich unter dem Leverage größerer Buyouts, was die Abhängigkeit von volatilen Kreditmärkten verringert.
Besonders ins Gewicht fallen die Bewertungsdifferenzen. Small- und Lower-Mid-Cap-Unternehmen werden häufig zu 8x-12x EV/EBITDA gehandelt. Größere Buyout-Transaktionen bewegen sich hingegen bei 12x-16x. Zum Vergleich: Börsennotierte Konzerne im S&P 500 notieren aktuell bei +16x. Diese Bewertungsabschläge bieten Investoren sowohl einen natürlichen Risikopuffer als auch die Möglichkeit einer Multiple-Expansion. Eine operative Weiterentwicklung von 9x auf 12x EBITDA kann allein rund 33% Wertsteigerung generieren.
Attraktive Einstiegsbewertungen: Die Bewertungen sind auf historischen Tiefstständen und weisen die größte Spanne seit langem gegenüber den öffentlichen Märkten auf

Nur zu Illustrationszwecken. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.
Die EV/EBITDA-Bewertungen des S&P 500 stellen den jährlichen Durchschnittsmultiplikator dar; die Bewertungen für strategische Fusionen und Übernahmen stellen den Median des Multiplikators für jedes Kalenderjahr dar.
Quelle: SWISE 2025, Bloomberg, Dealogic; S&P Capital IQ Dezember 2025; SPI by StepStone, Per 30. Juni 2025. Enthält 15.642 Small- & Middle-Market-Buyout-Investments (unter 500 Mio. US-Dollar Unternehmenswert) und 5.523 Large- & Global-Market-Buyout-Investments (mindestens 500 Mio. US-Dollar Unternehmenswert), die zwischen 2005 und dem zweiten Quartal 2025 getätigt wurden.
Small Caps wachsen zudem strukturell schneller. Organisches Wachstum im oberen einstelligen bis zweistelligen Bereich ist nicht ungewöhnlich und kann durch gezielte Ergänzungsakquisitionen unterstützt werden. Professionalisierungsprogramme – etwa in der Digitalisierung, in der Preisgestaltung oder in KPI-basierten Steuerungsmodellen – können Margen nachhaltig verbessern. Während die Wertschöpfung in größeren Buyouts häufig auf Financial Engineering beschränkt ist, entsteht im Small-Cap-Segment vielfach echte operative Transformation.
Der geringere Wettbewerbsdruck verstärkt diesen Effekt: Viele Transaktionen verlaufen bilateral, ohne die Dynamik intensiver Auktionen. Dadurch bleiben Bewertungen disziplinierter, und die Abschlusswahrscheinlichkeit ist höher. Dies erklärt, weshalb eine wachsende Zahl von Asset Managern das Segment verstärkt in strategischen Allokationen berücksichtigt.
Gerade im Small- und Lower-Mid-Cap-Segment entstehen jene Ineffizienzen, in denen aktives Private-Equity-Management den größten Mehrwert stiften kann. Moderate Einstiegsmultiplikatoren, klare operative Hebel und eine stetige Deal-Pipeline schaffen ein attraktives Fundament für nachhaltige Wertsteigerung. Aus genau diesen Gründen fokussieren wir uns in unserem Flagship-Fonds bewusst auf Unternehmen dieser Größenordnung.“
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*) Die SWISE AG ist ein Schweizer Private-Markets-Manager mit Schwerpunkt auf Evergreen-Strukturen (offene Private-Equity- und Infrastruktur-Fonds) sowie maßgeschneiderten Mandatslösungen für professionelle Anleger.
Das Unternehmen wurde von erfahrenen Private-Markets-Spezialisten gegründet und verbindet institutionelle Investmentprozesse mit flexiblen, investorenfreundlichen Strukturen.
SWISE betreut vermögende Privatpersonen, Wealth Manager, Family Offices sowie institutionelle Investoren und ermöglicht den Zugang zu Wachstumsunternehmen und Small- und Mid-Cap-Transaktionen in Europa und den USA sowie zu globalen Infrastrukturstrategien.
Die SWISE AG untersteht der Aufsicht der Schweizer Finanzmarktaufsicht FINMA.
Kontakt: Karim Bensalem, Partner & Head of Client Relationships - ir(at)swise.com
Gastbeitrag: Small & Lower Mid-Cap Private Equity – warum das untere Marktsegment an Bedeutung gewinnt
