In Deutschland gewinnen Pension Buy-outs, bei denen ein Unternehmen seine Pensionsverpflichtungen an einen externen Risikoträger überträgt, zunehmend an Bedeutung. Der Risikoträger übernimmt dabei die Verantwortung für die zukünftigen Pensionszahlungen. Dieses Vorgehen hat sich in verschiedenen Ländern wie Großbritannien, den USA und Kanada bewährt und verzeichnet nach wie vor eine starke Nachfrage. Die Entwicklung spiegelt den Fokus der Unternehmen wider, Pensionsrisiken zu reduzieren und Bilanzen zu optimieren.
Durch die Zusammenarbeit werden Unternehmen mit Pensionsverpflichtungen in Deutschland nun bei der Umsetzung von Pension Buy-outs durch die Verbindung eines dedizierten und separat kapitalisierten Risikoträgers und der Pensions- und Investmentexpertise eines weltweit führenden Beratungsunternehmens unterstützt. Die Unternehmen profitieren von einer für den deutschen Markt maßgeschneiderten Lösung für das Pension-De-Risking. Die Zusammenarbeit, so Mercer in einer Pressemitteilung, „kombiniere Mercers globale und lokale Expertise im Bereich der betrieblichen Altersversorgung sowie im Investment- und Risikomanagement mit dem bewährten Track Record von VEDRA in der Durchführung von Pension Buy-outs in Deutschland seit 2016“.
Darüber hinaus unterstützt Mercers Expertise im Bereich Pensions, beim Aufbau und der Optimierung von Portfolios, bei der Beratung zu Kapitalanlagen/Investments, bei Treuhandlösungen und Outsourced-Chief-Investment-Officer-(OCIO)-Lösungen deutsche Arbeitgeber bei ihren sich verändernden Bedürfnissen. Die langjährige Erfahrung von VEDRA in der Strukturierung, Begleitung und dem Betrieb von Rentnergesellschaften stellt den langfristigen Erfolg bei Pension Buy-out-Transaktionen sicher. Mit dem Erwerb der Pensionsverpflichtungen eines Unternehmens sowie der Einbringung eines Eigenkapitalbeitrags übernimmt VEDRA dabei als alleiniger Risikoträger unter dem Dach der in Deutschland ansässigen Holdinggesellschaft VEDRA Pensions die Verantwortung für die vollständigen aktuellen sowie zukünftigen Rentenzahlungen an Rentner und Begünstigte.
„Steigende Herausforderungen im Bereich der betrieblichen Altersversorgung machen Pension Buy-outs für Unternehmen zunehmend attraktiv. Sie dienen Unternehmen als Instrument der Risikobegrenzung und Bilanzoptimierung. Gleichzeitig werden sie im Zuge von M&A-Transaktionen und Restrukturierungen genutzt. VEDRA bringt seit der ersten Transaktion vor knapp 10 Jahren das nötige Know-how für erfolgreiche und rechtssichere Strukturierungen und Umsetzungen mit. Die Zusammenarbeit mit Mercer und bestehenden Partnern unterstützt die weitere Institutionalisierung des Pension Risk Transfer Marktes in Deutschland entlang der Leitlinien kapitalisierter Risikoträger, robuster Governance und langfristig orientierter Kapitalanlage“, erläutert Tilo Kraus, Geschäftsführer von VEDRA Pensions, die Kooperation.
„Pension Buy-out-Lösungen werden in Deutschland immer häufiger nachgefragt. Diese Zusammenarbeit stellt einen Meilenstein dar. Sie bietet Unternehmen, die ihre Verpflichtungen auslagern, die Möglichkeit, ihre finanzielle Stabilität zu verbessern. Durch die Nutzung bewährter Strukturen und Expertise in Implementierung, Monitoring und Steuerung unterstützt Mercer den Kapitalanlageerfolg. In der Kombination mit CTA-Lösungen wie der Mercer Treuhand lassen sich robuste Governance-Mechanismen etablieren, die die Mittelverwendung im Sinne der Berechtigten und des abgebenden Unternehmens sicherstellen“, ergänzt Carsten Strube, Leiter Pensions bei Mercer Deutschland.
Praktisch im gleichen Zuge gab VEDRA bekannt, dass man die deutschen Pensionsverbindlichkeiten der Hypo Real Estate Holding GmbH („HRE Holding“) übernommen hat. Dies sei im Wege eines Pension Buy-outs geschehen.
Die HRE Holding ist eine seit 2009 vom Bund gehaltene ehemalige Bankenholding mit Sitz in München, deren Gesellschafter der Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) ist. Aufgabe der HRE Holding ist es, alle noch bestehenden Geschäfts- und Kundenbeziehungen abzuwickeln.
Dabei wurde im Rahmen eines systematischen Auswahlprozesses eine langfristige und zukunftsfähige Lösung für die betriebliche Altersversorgung der Ruhegeldempfänger gesucht. VEDRA hat sich in diesem Auswahlverfahren durchgesetzt und im Oktober 2025 eine zuvor gegründete Rentnergesellschaft übernommen, auf die die Pensionsverbindlichkeiten von der HRE Holding übertragen wurden. Ebenfalls übergegangen ist das gegenüberstehende Pensionsdeckungsvermögen, inklusive einer Reihe von Rückdeckungsversicherungen. Diese waren von der HRE Holding in der Vergangenheit zur Sicherung der Pensionsansprüche abgeschlossen worden.
Damit trägt VEDRA zukünftig alle mit den Pensionsansprüchen verbundenen Risiken und Zahlungsverpflichtungen. Diese werden innerhalb der VEDRA-Gruppe verwaltet und durch eine externe Doppeltreuhand (CTA), bestehend aus Verwaltungs- und Sicherungstreuhand, abgesichert. Auf diese Weise ist eine zweckgebundene Verwendung des Treuhandvermögens gewährleistet. Die Kapitalanlage erfolgt über einen deutschen Spezialfonds. VEDRA investiert erneut einen im internationalen Vergleich üblichen Eigenkapitalbeitrag in die Rentnergesellschaft, so dass eine entsprechende Interessensübereinstimmung sichergestellt wird. „Wir haben mit VEDRA einen erfahrenen und professionellen Anbieter von Rentnergesellschaften gewonnen und freuen uns über die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit VEDRA“, sagt Dr. Peter Schad, Geschäftsführer der HRE Holding. „Für uns war essentiell, dass wir uns auf eingespielte Prozesse und herausragende Expertise verlassen konnten. Ebenso wichtig war es uns, dass die Transaktion zeitnah durchgeführt wurde und Prozesse sowie Kommunikation transparent waren“, so Dr. Peter Schad.
„Wir freuen uns sehr darüber, dass unsere Lösung die Gremien der HRE überzeugen konnte und VEDRA den Zuschlag für die Übernahme der Betriebsrenten der HRE erhalten hat“, sagt Michael Christner, Geschäftsführer der VEDRA. „Dies ist ein erneuter Beleg dafür, dass unser Geschäftsmodell ein hohes Maß an Sicherheit und Zuverlässigkeit sicherstellt. Es ist nach der Übernahme der OWH SE i. L. (ehemals VTB) im Juni 2025 erneut eine Anerkennung unserer Expertise und unseres Engagements durch aufsichtsnahe Institutionen, was uns sehr freut. Die Thematik der Rückdeckungsversicherungen hat demonstriert, dass wir zeitgemäße Problemlösungen offerieren können, die nicht nur zuverlässig, sondern auch zukunftsfähig sind.“
Mercer und VEDRA Pensions starten Zusammenarbeit für Pension Buy-outs
Tilo Kraus, VEDRA Pensions
