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VBL initiiert Pensions-Plattform für Wissenschaftler / EU sammelt Informationen über Pension Tracking

Die von der deutschen VBL (Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder) initiierte Pensions-Plattform für Wissenschafter wird als Pilotprojekt in diesem Jahr in Deutschland gestartet. Währenddessen hat die EU ihre Bemühungen verstärkt, Informationen über nationale Pension-Tracking-Systeme einzuholen. So auch über jenes, das in Kürze in Österreich eingeführt wird.

Sitz der VBL in Karlsruhe

Ab 2014 wird die „Find your Pension“ Webseite für Wissenschafter und Forscher live geschaltet werden. Bisher wurden dafür Informationen über Pensionssysteme in 10 Ländern gesammelt.

„Das heißt, dass wir gemessen an den Eurostat-Zahlen bislang beinahe 60% jener wissenschaft- lichen Mitarbeiter abdecken, die innerhalb der EU oder EEA im öffentlichen oder universitären Bereich arbeiten“, erläuterte Claudia Wegner-Wahnschaffe, Projektmanagerin für die Plattform und Referentin im Vorstandsstab der VBL, gegenüber IPE.

„Mit einem niedrigen Budget haben wir es geschafft, wichtige Informationen über unser Netzwerk zu sammeln, ohne dabei sensible Daten auszutauschen.“

Das von Deutschland initiierte Projekt wird ab dem kommenden Jahr an Universitäten sowie bei Beratungsstellen für Forscher vorgestellt und in der Schweiz hat die Rektorenkonferenz den ihr angeschlossenen Institutionen bereits eine Teilnahme ans Herz gelegt.

Wegner-Wahnschaffe hielt auch fest, dass sich große Schweizer Pensionskassen wie die Publica, sowie jene für die Kantone Zürich und Bern bereits mit Factsheets und Informationen beteiligt haben.

Finnland und Spanien sollten der Plattform in Kürze beitreten und Norwegen hat auch bereits Interesse daran gezeigt seine wissenschaftlichen Angestellten einzubringen.

Die Projektmanagerin betonte, dass viele Leute aus Drittstaaten im Bereich der akademischen Forschung tätig sind, die keine Ahnung von europäischen Pensionssystemen haben.

Deshalb ist Wegner-Wahnschaffe überzeugt, dass diese Informationsplattform auf der Daten über Pensionssysteme, aber – vorerst – keine Daten über individuelle Pensions- vermögen gesammelt werden, ein „erster Schritt ist, der den Menschen hilft, jenes Wissen über Pensionen zu erlangen, das sowohl für akademische Mitarbeiter wie auch andere Personen überlebenswichtig ist.“

Besonders in Deutschland ist die Angst vor der möglichen Einführung eines EU-weiten Pension Tracking Systems und damit möglicherweise einhergehendem Datenaustausch groß.

Unterdessen bemüht sich die EU tatsächlich verstärkt um die Vorbereitung der Einführung eines solchen Systems.

Bei der jährlichen Pensions Europe Konferenz Ende vergangenen Jahres in Frankfurt bestätigte Titus Sips, Berater beim großen niederländischen Pensionskassenbetreiber APG und einer der Verantwortlichen für das TTYPE-Projekt der EU, dass die Arbeits- gruppe sich derzeit nationale Pension Tracking-Systeme näher ansieht. „Am Ende werden wir einen Entwurf vorlegen, wie ein Tracking-Service in Europa eingeführt werden könnte“, so Sips.

Eines der Systeme, dass er sich ansehen wird ist das „Pensionskonto“ in Österreich: Ab nächstem Jahr sollen alle Personen, die nach dem Jahresende 1954 geboren sind, darüber informiert werden, wie viel Pension sie aus dem staatlichen Topf erwarten können.

Die Pensionsindustrie in Österreich erwartet sich dadurch Neugeschäft, und hofft das die Menschen anfangen, mehr zusätzliche für ihre Pension anzusparen.

Sips erwähnte außerdem, dass TTYPE (kurz für Track and Trace your pension in Europe) mit der Aktuarsvereinigung Groupe Consultatif zusammenarbeitet, die im Oktober einen Bericht zum Thema Tracking-Systeme vorgelegt hat und nun eine Umfrage unter den EU-Mitgliedstaaten plant, ob und warum diese Pension Tracking-Systeme einsetzen.

<link https: www.google.at>Link zum Bericht auf Englisch