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Studien bestätigen Trend bei Immobilien zur Diversifikation im Mikro-Bereich

CBRE und Union/bulwiengesa verzeichnen neue Rekordinvestitionen bei Studentenwohnungen und Mikro-Apartments.

Einen Zuwachs von 224% im Jahresvergleich vermeldete CBRE in einer Studie zu Investitionen in Studentenwohnungen und Mikro-Apartments im ersten Halbjahr 2018 in Deutschland.

„Das ist ein neuer Rekord für ein erstes Halbjahr“, so das Unternehmen in einer Aussendung.

Insgesamt seien 1,6 Mrd. Euro investiert worden, hauptsächlich durch internationale Investoren.

Allerdings war das erste Halbjahr auch durch den Ankauf mehrerer Mikroapartmententwicklungen im Rahmen eines Forward-Deals durch Corestate für die Bayerische Versorgungskammer geprägt.

Auch ohne große Deals wie diesen sei „der Markt für Studentenwohnheime und Mikroapartments deutlich gewachsen“, erläutert Konstantin Lüttger, Head of Residential Investment bei CBRE in Deutschland.

Die Investoren seien von der „Professionalisierung des Marktes überzeugt und schätzen den attraktiven Renditevorsprung gegenüber klassischen Wohnimmobilien.“

Dabei gewinnen Projektentwicklungen immer mehr an Bedeutung, weil gerade in Deutschland der Bestand dieser relativ neuen Wohnsegmente noch gering ist.

Allerdings mahnt Marcus Pesch, Associate Director Studentisches Wohnen & Microliving VAS bei CBRE, hier zur Vorsicht: „Entscheidend ist dabei vor allem, ob die Nachfrage nach den geplanten Wohnflächen der Entwicklungen vor Ort groß genug ist, um einen hohen Vermietungsgrad zu garantieren.“

In einer unabhängig davon durchgeführten Marktstudie über die Segmente studentisches Wohnen und Mikro-Apartments haben sich Union Investment und bulwiengesa die unterschiedlichen Marktlagen in Europa angesehen:

„Als Leuchttürme für Micro-Living-Investments identifiziert die Untersuchung Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die Niederlande“, so Union Investment in einer Aussendung.

„In diesen bereits etablierten Micro-Living-Märkten trifft eine bereits hohe Aktivität privater Investoren, messbar am Volumen projektierter Apartmenthäuser, auf eine trotz allem niedrige private Versorgungsquote“, erläutert dazu Henrik von Bothmer, Investment Manager bei Union Investment Real Estate.

Zur Beimischung empfehlen die Analysten kleinere Märkte in diesen Segmenten wie Österreich, Irland und Spanien.

Im Nachbarland Österreich seien hier besonders Städte wie Graz oder Salzburg interessant: „Die Aktivitäten der privatwirtschaftlichen Anbieter in Österreich konzentrieren sich noch weitgehend auf den Hauptstadtmarkt Wien“, erläutert Felix Embacher von bulwiengesa. In den anderen Städten sieht er jedoch „mittelfristig deutlich höhere Transaktionsvolumina“. Das sei auf das Nachfragepotenzial zurückzuführen, „welches die neuen Lebens- und Arbeitsstile mit sich bringen.“

Die österreichische Raiffeisenbank bestätigt in einem Spezialbericht zu Wohnimmobilien im Land, dass „zunehmend auch wohnbezogene Nischensegmente, wie beispielsweise Studentenheime boomen“ und zwar in ganz Österreich. Dieses Segment weise „ein noch vergleichsweise attraktives Renditepotential und eine im internationalen Vergleich geringe Penetrationsrate auf”.