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Scope: Offene Immobilienfonds verschieben Investmentfokus – sowohl regional als auch sektoral

Deutschland und Hotels verdrängen USA und Shopping Center – auch im Deutsche Hypo Index.

Im vergangenen Jahr hat Deutschland die USA als beliebtestes Investmentziel für deutsche Offene Immobilienfonds abgelöst.

Das zeigt eine neue Untersuchung der Ratingagentur Scope, die sich 19 offene Immobilienfonds, darunter auch solche für institutionelle Anleger, angesehen hat.

Die Änderungen im regionalen Fokus führen die Analysten vor allem auf die Zinsunterschiede zurück. „Der mittlerweile signifikante Zinsunterschied zwischen dem US-Dollar und dem Euro hat zu deutlich höheren Hedging-Kosten geführt“, so die Autoren des Berichtes.

Großbritannien folgt nach Deutschland an zweiter Stelle bei den Investmentzielen und das nicht zuletzt wegen der politischen Unsicherheiten:

„Besonders da es auf dem Londoner Immobilienmarkt – auch bedingt durch den Brexit – in der jüngeren Vergangenheit Preiskorrekturen gab. Diese haben einige Fonds für Ankäufe genutzt. Trotz Brexit bleibt London einer der transparentesten und liquidesten Immobilienstandorte weltweit“, halten die Analysten fest.

Auch bei den Sektoren gab es eine Verschiebung – hin zu Hotels.

Bereits seit ein paar Jahren sei ein Trend zu verzeichnen, dass Immobilienfonds verstärkt das Risiko-Rendite-Profil von Hotels nutzen, um ihre Gesamtrendite zu verbessern, erläutert Scope.

„Im Jahr 2017 wurden Hotelobjekte für rund 1,2 Mrd. Euro erworben. Das entspricht rund 13% des gesamten Ankaufsvolumens. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 lag dieser Anteil noch bei 3%”, so der Bericht.

Der Einzelhandel sowie die Shopping Malls und andere Einkaufszentren litten unter der gestiegenen Bedeutung des Online-Handels.

Diese Entwicklungen spiegeln sich auch im jüngsten Stimmungsbarometer der Deutschen Hypo wieder. Bei den Handelsimmobilien weist der Handelsbarometer für Juni 2018 „weitere Stimmungseinbußen“ auf.

Das Hotelklima wiederum „bleibt auf Wachstumskurs“.

Allerdings sieht die Deutsche Hypo insgesamt für den Immobiliensektor „immer mehr Wolken“ am Horizont aufziehen.

Einerseits durch Effekte aus einem möglichen ausgeweiteten Zollstreit mit den USA, andererseits durch schwierige wirtschaftliche Entwicklungen in europäischen Ländern.

All diese Entwicklungen müsse Deutschland als große Exportnation „mit Sorge betrachten“, so die Deutsche Hypo.