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Schweizer PKs: Beim Anlagethema Immobilien kommt es auf die Verpackung an

2018 teilweise stark divergierende Ergebnisse aus Immobilieninvestitionen – je nach Anlageform

Auch die Schweizer Pensionskassen verzeichneten für das schwierige Anlagejahr 2018 eine Negativrendite. Im Durchschnitt waren das -3,2%, wobei das letzte Quartal allein dazu -3,5% beisteuerte. Die Werte berechnete Credit Suisse für ihren aus Kundenportfolios zusammengestellten Schweizer Pensionskassenindex. 2018 war das erste negative Jahr seit 2011.

Neben den Schweizer Anleihen waren die Immobilien die einzige Assetklasse, die einen positiven Beitrag zur Performance leisten konnte. Insgesamt +0,98% unter den von Credit-Suisse betreuten Portfolios.

Allerdings traf dies nicht auf alle Anlagenformen zu.

Durch die Turbulenzen auf den Kapitalmärkten vor allem im letzten Quartal liegt es in der Natur der Sache, dass börsennotierte Immobilienanlagen einen negativen Performancebeitrag leisteten.

Allerdings gab es auch hier Unterschiede, wie die Schweizer Beraterfirma PPCmetrics in ihrer neuen Studie „Anlagestrategien 2018“ hervorhob: „Immobilienaktien wiesen höhere Renditen aus als Immobilienfonds, die an der Börse notiert sind.“

Während der SXI Real Estate Shares an der Schweizer Börse für 2018 einen Negativertrag von -2,18% erzielte, fuhr der SXI Real Estate Funds einen Verlust von -5,32% ein.

Für die Performance einer Pensionskasse war es also besser, direkt am Immobilien-Aktienmarkt investiert gewesen zu sein, als über ein Fondsvehikel, dessen Kosten die Rendite weiter minderte.

Am besten war natürlich im Jahr 2018, nur in direkte Immobilienanlagen in der Schweiz veranlagt zu haben. Ganz im Gegensatz zum Jahr davor, wo diese Investitionen von börsennotierten Immobilienanlagen „ausgestochen“ wurden.

Tatsächlich ist aber der Index auf nicht-börsennotierte Schweizer Immobilienanlagen, der KGAST-Immo, der einzige innerhalb der Assetklasse, der sich „über die vergangenen Perioden sehr konstant“ entwickelt hat, wie PPCmetrics festhielt. Er „verzeichnete seit Juni 2004 keinen Monat mit negativer Rendite”. Und auch seine Subindizes, z.B. für den Bereich Wohnen, zeigen eine “konstante und lineare Aufwärtsentwicklung”.

Für 2018 wies er ein Plus von 4,88% aus.

In der Analyse hält PPCmetrics fest, dass naturgemäß börsennotierte Vehikel „aktuelle Marktsituationen relativ schnell wiederspiegeln“, während andere Anlageformen „verzögert und nicht vollständig auf Marktveränderungen reagieren“. Zurückzuführen sei dies vor allem auf die „Tendenz, bei Preisschätzungen auf Werte der Vorperiode abzustützen und dadurch die tatsächliche Wertveränderung zu unterschätzen, was zu einer tiefen Volatilität dieser Preise führt.“

Insgesamt machen Immobilien in den von den Credit Suisse betrachteten Portfolios derzeit im Schnitt 23,74% aus. Das ist ein leichter Anstieg um knapp 1% im Vergleich zu 2017. Der Anteil direkter Schweizer Immobilienanlagen ist dabei über mehrere Jahre nunmehr bereits konstant bei rund 10%. Im Wachsen begriffen sind indirekte Immobilienanlagen in der Schweiz (rund 12%). Direkte und indirekte Immobilienanlagen im Ausland machen nur einen Bruchteil aus.

<link https: www.ppcmetrics.ch files publications anlagestrategien2018.pdf>Die PPCmetrics-Studie kann hier heruntergeladen werden.