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Real I.S. möchte Investoren nach Spanien und Australien bringen

Das Immobilienunternehmen sieht eine „Ausweitung des Investmentprofils“ bei deutschen institutionellen Anlegern.

Blick auf Madrid

Von gesteigertem Risikoappetit unter deutschen institutionellen Anlegern will man bei Real I.S. nicht sprechen, dafür aber von einer „Ausweitung des Investmentprofils“.

„Bei einigen großen neuen Mandaten von Versorgungswerken und Versicherungen sehen wir, dass sich die Anleger mehr Rendite erhoffen“, sagt Jochen Schenk, Vorstandsmitglied bei der Real I.S., im Gespräch mit IPE Institutional Investment.

„Die meisten dieser Investoren wollen weiterhin risikoarm anlegen, aber es besteht teilweise die Bereitschaft, z.B. Investitionen in Kauf zu nehmen, die Manage-to-Core erfordern oder Käufe in Standorten, bei denen das Risikoprofil etwas höher ist“, bestätigt sein Vorstandskollege Bernd Lönner.

Deshalb hat sich Real I.S. auch nun entschlossen seine Präsenz am australischen Markt für institutionelle Investoren zu nutzen.

Das Milliarden-Portfolio, das das Unternehmen dort seit 2004/05 mit einer eigenen Tochter aufgebaut hat, wird im Moment noch ausschließlich von Privatkunden genutzt.

„Bisher wurde dieses Land von Institutionellen nur am Rande betrachtet, aber wir erwarten großes Interesse von Versicherungen, Pensionskassen und Versorgungswerken“, erläutert Schenk.

Aber auch ins lange gemiedene Spanien sollen institutionelle Investoren der Real I.S. folgen: „Wir glauben nicht, dass der Zug im spanischen Büromarkt schon abgefahren ist“, gibt Lönner zu bedenken.

„Die Anfangsrendite mag zwar niedrig sein, aber die Mieten machen das Segment interessant als Beimischung in unsere Fonds“, ergänzt Schenk.

Auf institutionelles Interesse ist auch das Hotel-Fonds-Angebot der Real I.S. gestoßen, bestätigen die Vorstände.

Dabei fokussiert das Unternehmen auf den modernen Hotelsektor, der nicht auf Sternekategorien abzielt.

Neben den Fokusmärkten Deutschland, Frankreich, Niederlande, Luxemburg, Spanien und Australien schaut sich Real I.S. derzeit selektiv auch in Österreich, Irland und Belgien um.

In den letztgenannten beiden Ländern habe das Unternehmen einen „hohen Anteil an Off-Market-Deals“ zu verzeichnen.

„Das zeigt, dass Real I.S. gut vernetzt ist und so auch oft Zweit- und Dritterwerbe beim gleichen Verkäufer erhält“, sagt Schenk.

Lönner ergänzt: „Das ist der Weg wie man derzeit außerhalb des normalen Fischernetzes an Immobilien kommt.“

Im vergangenen Jahr konnte die Real I.S. 1,2 Mrd. Euro an neuem Eigenkapital platzieren.

Nicht mitgerechnet ist dabei das potentielle Eigenkapitalvolumen „eines Individualfonds für ein deutsches Versorgungswerk“, weil dieses nach oben offen ist.

Für 2017 hat sich die Real I.S. ein Investitionsvolumen von 900 Mio. Euro als Ziel gesetzt mit einer Eigenkapitalplatzierung von rund 500 Mio. Euro.

Dieses könnte auch über neue Investmentformen geschehen, bestätigen die Vorstände.

Es gebe zwar noch keine konkreten Pläne, aber die Real I.S. wolle „versuchen in Richtungen zu gehen, wo wir noch nicht waren“, so Lönner.

Er selbst erweitert sei Januar den Vorstand der Real I.S. und hat langjährige Erfahrung in den Bereichen Strukturierungs-, Kredit- und Risikomanagement.

Darüber hinaus will die Real I.S. auch die „Zusammenarbeit mit ausländischen Investoren, vor allem Staatsfonds, verstärken“, bestätigt Schenk abschließend.