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d.i.i.: B-Städte mit ähnlichem Mieterhöhungspotential wie Top 7

Der Asset Manager sieht in den B-Städten niedrigere Einkaufspreise und höhere Nachverdichtungschancen.

Kieler Förde

Der „Spread“ zwischen A- und B-Städten ist weiter am schrumpfen, denn auch die Mieterhöhungspotentiale sind mittlerweile ähnlich.

„Der Einkauf ist in B-Städten allerdings günstiger“, betonte Frank Wojtalewicz, Geschäftsführender Gesellschafter bei Deutsche Invest Immobilien (d.i.i.) im Gespräch mit unserer Redaktion.

Durch die hauseigene Bauabteilung seien für die d.i.i., die derzeit ein Anlagevolumen von rund 1,2 Mrd. Euro verwaltet, auch die Nachverdichtungspotentiale in B-Städten „attraktiver“.

„A-Städte sind attraktiv, weil viele sie besser kennen und es auch bessere Marktdaten gibt – aber wir haben guten Research zu B-Städten“, so Wojtalewicz.

„Man muss die Dinge im Detail managen und die gesamte Kompetenz entlang der Wertschöpfungskette für Wohnimmobilien ‚in house’ haben“, zeigt er überzeugt.

Vor allem mittelgroße institutionelle Investoren seien an einer Zusammenarbeit mit Boutiquen interessiert. Für 2018 sieht Wojtalewicz „interessante Gespräche mit Versorgungswerken anstehen“, die vermehrt Interesse an der Thematik Wohnimmobilien in B-Städten zeigen.

„Auch große Versicherer entdecken vermehrt den Ansatz von B-Städten für sich, weil sich die Rendite von A-Städten so stark angeglichen hat, dass Investitionen in den Top-7 nicht mehr nötig sind“, so Wojtalewicz.

Die d.i.i. selbst konzentriert sich dabei „stark auf den Bereich energetische Sanierung, Nachverdichtung und Aufstockung“.

„Wir erhöhen die Kaltmiete aber durch das Nebenkostenmanagement bleibt die Warmmiete konstant“, erläuterte Wojtalewicz.

Die Themen Luxuswohnungen und studentisches Wohnen seien in Deutschland „bereits gut bedient“ und in der Finanzkrise sei Luxus stark eingebrochen.

„Wir haben eine Studie mit dem Institut der Deutschen Wirtschaft gemacht, die gezeigt hat, dass großes Potential in 2-4-Zimmer-Wohnungen steckt“, so Wojtalewicz.

Unter den 15 Städten, die sich die d.i.i. im B-Bereich ansieht (alle mit mehr als 100.000 Einwohnern), seien besonders Leverkusen, Kiel und Wiesbaden interessant. Münster sei jedoch „schon über Peak“.

„Grundsätzlich ist alles interessant, wo es große Wohnanlagen aus den 60er- und 70er-Jahren auf großen Grünflächen mit Nachverdichtungspotential gibt“, erläuterte Wojtalewicz.

Dem Thema Mietpreisbremse steht er sehr kritisch gegenüber: „Dadurch, dass wir viel entwickelt und gebaut haben, haben wir sie nicht bemerkt, weil wir nicht darunter fallen. Aber man kann sagen, die Mietpreisbremse hat Investoren verscheucht.“