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Noch „Luft nach oben“ bei US Immobilien wenn Zinsen weiter steigen

Trotz neuem Präsidenten sehen Experten „grundsätzlich stabile Rahmenbedingungen“.

Blick auf New York vom "One World Trade Center"

 

Die Risikoprämien bei US-Immobilien seien „nach wie vor attraktiv“ und werden dies auch bleiben, erläutert Thomas Gütle, Geschäftsführer der US Treuhand gegenüber IPE Institutional Investment:

„Selbst bei einer Zinserhöhung sehen wir nicht, dass diese Cap Rates sich groß nach oben verändern, weil wir noch Luft haben, und auch die Mieten steigen, wenn auch etwas moderater.“

Letzteres führt er unter anderem darauf zurück, dass die Neubautätigkeit in den USA eingeschränkt ist: „Die Neuentwicklung von Immobilien, egal in welchem Sektor, ist eher moderat, weil die Finanzierung nicht so einfach zu bekommen ist. Im Bereich Multi-Family-Wohnen etwa liegen die Leerstandraten über die USA hinweg unter 5%.“

Die neue Administration unter Donald Trump bereitet dem Immobilienexperten begrenztes Kopfzerbrechen: „Es gibt grundsätzlich weiterhin stabile Rahmenbedingungen in den USA. Wir haben gesehen, dass auch Trump nicht machen kann, was er will. Sowohl die Legislative, als auch die Judikative und die Presse haben als Regulativ funktioniert“, gibt Gütle zu bedenken.

Für Immobilieninvestitionen in den USA sprechen für ihn auch wirtschaftliche Faktoren, wie der Umstand, dass der US-Dollar noch immer die größte Weltreservewährung ist, die USA die größte Volkswirtschaft darstellt und außerdem eine positive demographische Entwicklung aufweist.

Insgesamt beobachtet Gütle aber noch eine Zurückhaltung der meisten deutschen institutionellen Investoren wenn es um Investitionen in US-Immobilien geht: „Wir sehen zwar etliche Investoren, aber viele haben gar keine oder nur eine geringe Quote an US-Immobilien in ihrem Portfolio.“

Gütle nennt einen Anteil von 20% des Immobilienportfolios als „Daumengröße“ für Investitionen in US-Immobilien.

<link http: www.institutional-investment.de content am-personalities artikel external-link-new-window external link in new>Nur ein paar große Versorgungswerke würden diesen Anteil bereits überschreiten, bestätigt der US-Treuhand-Geschäftsführer, der bis Mitte vergangenen Jahres bei Savills IM tätig war.

Eine kleine Warnung spricht Gütle bezüglich manchen Analysen und Research-Unterlagen zum US-Immobilienmarkt aus: „Vieles davon sind aggregierte Werte, aber es gibt nicht ‚den US-Immobilienmarkt’, sondern viele verschiedene Märkte, die an unterschiedlichster Stelle im Zyklus stehen.“

Einige Büromärkte seien z.B. „noch nicht so weit gelaufen“ wie andere: „Oft kann man Anlagechancen nicht nur, wie viele ausländische Investoren, auf die sechs großen Städte begrenzen, sondern auch an Regionen mit Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum festmachen.“

„Die Korrelation zwischen US- und europäischen Immobilien ist relativ gering und innerhalb der USA gibt es ausreichend Möglichkeiten zur Diversifikation“, so Gütle.

Die US Treuhand sei in ihrer Suche nach Objekten „völlig offen“ bezüglich Region und Sektor, solange nachhaltiges Wachstum analysiert wurde.