Leistbarer Wohnraum kann „vor allem für langfristige Investoren Diversifikation ins Portfolio bringen“, sagt Dr. Indraneel Karlekar, Senior Managing Director bei Principal Real Estate Investors.

Anlässlich der diesjährigen von der CFA Society Switzerland organisierten Swiss Pensions Conference in Rüschlikon bei Zürich ging Karlekar auch auf eine Frage von IPE D.A.CH bezüglich leistbarem Wohnraum ein.

„Es ist ein Irrtum, dass jede Immobilienbeteiligung zweistellige Rendite erwirtschaften muss“, erläuterte Karlekar.

„Leistbares Wohnen bringt stabile langfristige Erträge, die besonders für langfristige Investoren interessant sind, weniger jedoch für opportunistische Investoren.“

Karlekar zeigte sich überzeugt, dass leistbares Wohnen „das Risiko im Portfolio verringern kann“ indem diese Beimischung die Diversifikation erhöht.

Aus der Praxis berichtete die Schweizer Unfallversicherung Suva jedoch von Hürden in der Umsetzung.

„Leistbares Wohnen ist bei uns ein Grundsatz, aber die vielen Auflagen machen es oft schwierig, die Baukosten niedrig zu halten“, erläuterte Kaspar Lo Presti, zuständig für die Immobilienanlagen bei der Suva, die rund 10% der 50 Mrd. Schweizer Franken im Gesamtportfolio ausmachen.

Gerade beim Neubau gebe es viele Bestimmungen zu Erdbebenschutz und Schallschutz sowie andere Auflagen, „die das Bauen teuer machen“. Bei Sanierungen sei dies manchmal einfacher, so Lo Presti.

Er wies auch auf eine bürokratische Besonderheit hin: In manchen Kantonen sei es günstiger, einzelne Wohnungen zu sanieren als ein ganzen Haus, weil dann mehr Auflagen anfallen.