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Knight Frank: Deutschland läuft Großbritannien als Europas führender Immobilienmarkt den Rang ab

2016 wurde laut der internationalen Immobilienberatungsgesellschaft Knight Frank in Deutschland ein Transaktionsvolumen in Höhe von 59 Mrd. Euro registriert* und damit Großbritannien als Europas führenden Immobilienmarkt (57 Mrd. Euro) der Rang abgelaufen.

Obwohl das Investitionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 14% (UK: -43%) zurückging, wurde Deutschland aufgrund der robusten Wirtschaft, der vergleichsweise politischen Stabilität und der Vielfalt seiner Immobilienmärkte im Jahr 2016 als sicherer Hafen Europas angesehen, so Knight Frank.

Rund 55% des gesamten Transaktionsvolumens entfiel auf die Top-7-Märkte Berlin, Frankfurt, Hamburg, München, Köln, Düsseldorf und Stuttgart. Auch B-Standorte wie Leipzig konnten mit einem Transaktionsvolumen von über 1 Mrd. Euro ein beispiellos hohes Investitionsniveau verzeichnen.

Im Vergleich der aktivsten europäischen Investmentstandorte erzielten Berlin, Frankfurt und München gleich drei Plätze unter den ersten sechs europäischen Investitionsstandorten beim Transaktionsvolumen 2016:
1 London 25,2 Mrd. Euro
2 Paris 21,0 Mrd. Euro
3 Berlin 8,6 Mrd. Euro
4 Madrid 6,8 Mrd. Euro
5 Frankfurt 6,1 Mrd. Euro
6 München 6,1 Mrd. Euro
7 Amsterdam 5,3 Mrd. Euro
8 Stockholm 4,7 Mrd. Euro
9 Dublin 4,6 Mrd. Euro
10 Hamburg 4,0 Mrd. Euro

Mehr als 60% der Transaktionen wurden 2016 durch deutsche Investoren getätigt, trotz steigender Preise und sinkender Renditen im internationalen Vergleich. Die Nachfrage der Nutzer nach verfügbaren Gewerbeflächen bleibt weiterhin hoch, in der Folge stiegen die Mietpreise in Berlin und München und blieben in Frankfurt auf hohem Niveau.

Der Aufstieg von Berlin zu einem der herausragenden Zentren für die Kreativwirtschaft und die Technologiebranche spiegelt sich in den hohen Vermietungsumsätzen und Investitionszahlen der letzten drei Jahre wieder. Allein im Gewerbeimmobilien-Segment (Büro, Einzelhandel, Industrie und Hotel) wurde ein Transaktionsvolumen von rund 5,7 Mrd. Euro verzeichnet.

Frankfurt erzielte 2016 mit 530.000 qm Bürofläche den höchsten Umsatz seit der weltweiten Finanzkrise 2007. Als führendes Finanzzentrum auf dem europäischen Festland ist Frankfurt Sitz von mehr als 230 nationalen und internationalen Bankinstituten. Nach Angaben von Knight Frank wurden 2016 allein auf dem Frankfurter Gewerbeimmobilienmarkt (Büro, Einzelhandel, Industrie und Hotel) Transaktionen in Höhe von 4,7 Mrd. Euro gehandelt, trotz einer eingeschränkten Verfügbarkeit von Büroimmobilien (Anteil 2016: 3,3 Mrd. Euro).

München hat sich mittlerweile zu Deutschlands zweitgrößtem Beschäftigungsstandort entwickelt, jährlich werden rund 30.000 Arbeitsplätze geschaffen, was die starke Nachfrage nach Büroflächen untermauert. 2016 wurde mit 780.000 qm einer der höchsten Flächenumsätze aller Zeiten erzielt. Gleichzeitig war der Münchner Markt mit einem Transaktionsvolumen von 5,5 Mrd. Euro das zweitbeliebteste Investitionsziel für Gewerbeimmobilien in Deutschland unter den Käufergruppen.

James Roberts, Chefvolkswirt bei Knight Frank, sagte: „Deutschland ist eine der entwickeltesten Volkswirtschaften in die investiert werden kann und hat sich 2016 zum beliebtesten Investitionsziel für Immobilienkapital in Europa entwickelt. Die Konjunkturaussichten bleiben gut und sorgen weiterhin für eine Erholung des europäischen Festlands, obwohl mit der Bundestagswahl im September einige wenige Investoren kurzfristig eine vorsichtigere Haltung einnehmen könnten."

Joachim von Radecke, Head of German Desk, European Capital Markets bei Knight Frank fügte hinzu: „Vor dem Hintergrund der überzeugenden ökonomischen Fundamentaldaten fühlen sich viele Investoren von der Vielfalt auf dem deutschen Markt angezogen. Dazu tragen sieben Top-Städte bei, die alle über herausragende Standortfaktoren verfügen und sich durch eine hohe Mieternachfrage auszeichnen. Das unterscheidet Deutschland deutlich von anderen europäischen Märkten.“

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*Datenquelle: Real Capital Analytics (RCA); Methodologie: Büro-, Einzelhandel-, Industrie-, Hotel- und Wohn-Immobilien (Mehrfamilien-Immobilien mit mehr als 10 Wohneinheiten) sowie Entwicklungsgrundstücke.