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Immobilienbranche sieht keine Anzeichen für die vom ZIA prognostizierte Preiskorrektur bei Wohnimmobilien

Wie in der vergangenen Woche berichtet, sieht der Zentrale Immobilienausschuss (ZIA) in großen deutschen Städten einen möglichen „Trendbruch“ bei den Kaufpreisen von Wohnimmobilien. Dieser Einschätzung wiedersprechen nun verschiedene Anbieter. Engel & Völkers sieht beispielsweise in Berlin keinerlei Anzeichen für eine mögliche Korrektur. Auch Ernst & Young geht im aktuellen Trendbarometer eher von weiteren Preissteigerungen aus.

Die Engel & Völkers Investment Consulting (EVIC) sieht keine Anzeichen, dass es auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt Preiskorrekturen von bis zu 30% geben wird. Dies hatte der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) in seinem neuen Frühjahrsgutachten prognostiziert. Insbesondere in der Metropole Berlin sei ein Rückgang der Kaufpreise laut ZIA sicher.

Kai Wolfram, Geschäftsführender Gesellschafter von EVIC, kommentiert: „Dass ein Trendeinbruch bei den Kaufpreisen in Berlin ‚sicher‘ ist, stimmt nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Die stabile und positive Entwicklung wird sich fortsetzen. Sowohl das Interesse von Investoren sowie der Zuzug nach Berlin werden in den kommenden Jahren anhalten. Vor allem wenn man die Bestandsmieten mit den Neuvermietungen vergleicht, sieht man, dass auf dem Markt noch Luft nach oben ist.“

Zu dem gleichen Ergebnis kommt das aktuelle Trendbarometer von EY. Eine deutliche Mehrheit (80%) der befragten Experten geht weiterhin von Preissteigerungen in A-Lagen aus. Im Investmentfokus steht Berlin mit 15% als beliebtester Investitionsstandort weiter an der Spitze.

Zudem belegen die Fundamentaldaten, dass der Boom in der Hauptstadt weiterhin anhalten wird. Die Bevölkerungsprognose des Statistikamts Berlin-Brandenburg geht von einer anhaltenden Zuwanderung bis mindestens 2030 aus. Ein Grund für das anhaltende Bevölkerungswachstum in Berlin ist die gute wirtschaftliche Entwicklung der Hauptstadt.

Im ersten Halbjahr 2016 ist das Bruttoinlandsprodukt um 2,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen und lag damit über dem Bundesdurchschnitt (2,3%). Zudem klafft zwischen Angebot und Nachfrage weiterhin eine große Lücke. Rund 8.700 fertiggestellten Wohnungen steht im Jahr 2015 ein Zuzug von rund 48.000 Neuberlinern gegenüber.

Rackham F. Schröder, Geschäftsführer von Engel & Völkers Commercial Berlin, kommentierte dies wie folgt: „Der Berliner Immobilienmarkt ist weiterhin geprägt durch einen hohen Nachfrageüberhang. Insbesondere viele Brexit-Flüchtlinge werden künftig die Nachfrage auf dem Berliner Wohnimmobilienmarkt noch stärker beleben. Zudem zeigt der Vergleich mit anderen Metropolen in Europa, dass der Berliner Immobilienmarkt noch lange nicht am Ende seines Aufwärtstrends ist.“