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Drohende Preiskorrektur am Schweizer Wohnimmobilienmarkt?

Professor sieht Pensionskassen und Serviceanbieter in der Schuld.

Blick auf Basel

Im Schweizer Markt für Mehrfamilienhäuser droht eine Preiskorrektur. Das sagte Prof. Dr. Donato Scognamiglio, CEO des Informations- und Ausbildungszentrum für Immobilien AG (IAZI) in Zürich, in einem Interview mit dem Schweizer Online-Newsletter „Vorsorgeforum“.

Der Akademiker, der auch als Titularprofessor und Dozent für Real Estate & Finance an der Universität Bern tätig ist, warnt: „Bei solchen Objekten hat eine kleine Zinsveränderung eine massive Wertkorrektur zur Folge. Der Markt reagiert heute viel sensibler auf Zinsveränderungen als noch vor ein paar Jahren.“

Dieser Teilmarkt hat eine wichtige Bedeutung für die Schweizer Pensionskassenlandschaft, denn viele dieser Einrichtungen haben bereits seit Jahrzehnten solche Liegenschaften in ihrem Portfolio.

Allerdings ist Scognamiglio um die Alteingesessenen weniger besorgt, denn diese können die Preiskorrektur über große Bestände „abfedern“.

„Sorgen bereiten mir jene, die jetzt neu in den Markt eintreten, mit teilweise innovativen Geschäftsmodellen. Hier gehen die Investoren sehr hohe Risiken ein“, so Scognamiglio.

Er betonte, dass Immobilieninvestitionen Know-how und Expertise zu Risiken und dem Markt erfordern.

Außerdem hielt er Investoren dazu an, „nicht immer mit den gleichen Firmen zusammenzuarbeiten, und auch Zweitmeinungen einzuholen“. 

Darüber hinaus müsste weitaus öfter hinterfragt werden, was passiert, wenn die Zinsen steigen, betonte der Professor.

Unterdessen hält aber die Nachfrage nach Immobilieninvestitionen unter allen Anlegergruppen weiter an, wie auch die Schwyzer Kantonalbank in einer Aussendung bestätigte:

„Die nach wie vor recht tiefen Zinsen und die attraktive Ausschüttungsrendite stützen die Preise von Immobilienanlagen weiterhin.“

Aber auch die Bank warnt vor steigendem Druck: „Die zunehmenden Leerstände, hohe Bewertungen und der Zinsanstieg könnten Immobilienanlagen jedoch zusehends belasten.“