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Solvency II treibt Infrastrukturinvestments

Jüngst wurden zwei neue Studien über die Zukunft von Infrastrukturanlagen von Greenwich Associates und EDHEC veröffentlicht.

Innerhalb der nächsten drei Jahre wird eine Drittel aller Versicherungsunternehmen in Kontinentaleuropa die Investitionen in Infrastruktur- und Immobilienfinanzierungen erhöhen.

Das bestätigt ein neuer Bericht von Greenwich Associates mit dem Titel „Insurers Present Challenges and Opportunities for Asset Managers“.

<link https: www.greenwich.com insurers-present-challenges-opportunities-asset-managers-report-download>Der Bericht steht auf Englisch auch zum freien Download zur Verfügung.

Dieser „dramatische Anstieg“ in der Nachfrage sei sowohl durch das Niedrigzinsumfeld als auch durch Solvency II ausgelöst worden.

In diesem Regelwerk würden „illiquide Anleihen, wie jene in den Bereichen Immobilien-und Infrastrukturfinanzierung vergleichsweise begünstigt“, so die Analysten.

Historisch niedrige Ausfallraten würden vor allem durch die Struktur von Asset Backed Securities (ABS) oder implizierte staatliche Garantien gewährleistet.

Aber auch für Asset Manager bringe dies Änderungen mit sich, so Markus Ohlig, Geschäftsführer von Greenwich Associates und Autor des Berichts: „Um erfolgreich zu sein, werden Manager ihr tiefgehendes Wissen über Asset Allokationen, Risikomanagementmodelle und Stresstests unter Solvency II von Versicherern unter Beweis stellen müssen.“

Dann allerdings seien die Margen in diesen Segmenten wesentlich höher als im restlichen „Plain Vanilla“-Bereich der festverzinslichen Anlagen. Außerdem müssten Anleger länger investiert bleiben.

Unterdessen hat die französische Wirtschaftshochschule EDHEC eine Umfrage unter europäischen institutionellen Investoren für eine neue Klassifizierung von Infrastrukturanlagen durchgeführt.

Bei der geographischen Unterteilung von Infrastrukturanlagen sehen die Investoren keinen Sinn darin, traditionelle regionale Einteilungen aus anderen Assetklassen zu übernehmen:

„Statt dessen ist für die Umfrageteilnehmer wirtschaftliche Entwicklung und die Investierbarkeit in Infrastruktur am wichtigsten“, stellte EDHEC in einem Bericht zur Umfrage mit dem Titel „Selecting Reference Indices for the Infrastructur Asset Class“ fest. (Download:
<link http: docs.edhec-risk.com mrk edhecinfra selecting_reference_indices_edhecinfra180130.pdf>Englischer Volltext online).

Außerdem wünschen sich die Investoren eine Kategorisierung nach Geschäftsmodellen, also „Merchant“, „Contracted“ und „Corporate“.

Für Infrastrukturfinanzierungen sollten Indizes die Fälligkeit und die Kredithöhe mit einbeziehen.

EDHEC hat diese „Wunschliste“ nun in das eigene Benchmark-Angebot eingearbeitet.