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„Ich halte angesichts unserer Kompetenz in den einzelnen Assetklassen ein AuM-Wachstum zwischen 300 und 500 Mio. Euro p.a. für darstellbar“

Die Deutsche Investment Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH kommt ihrem Anspruch der „360 Grad Immobilienkompetenz“ voll und ganz nach. Mit dazu beigetragen haben in den letzten Monaten auch prominente Verpflichtungen. IPE D.A.CH-Chefredakteur Frank Schnattinger sprach mit Eitel Coridaß, seit 1. Mai dieses Jahres Geschäftsführer bei der Deutsche Investment KVG in Hamburg, über den Status Quo und die weiteren Ziele.

Eitel Coridaß (copyright: Thomas Rafalzyk/Deutsche Investment)

IPE D.A.CH: Herr Coridaß, wo steht die Deutsche Investment KVG aktuell?
Coridaß: Aktuell betreuen wir ein Volumen von rund 1,5 Mrd. Euro an Assets mit dem Schwerpunkt Wohnen. Zuletzt haben wir unser Geschäftsfeld mit den Assetklassen Büro bzw. kürzlich Handel/Retail deutlich erweitert und dazu auch die Führungsriege neu aufgestellt. So wird die Einzelhandelsexpertin Susanne Klaußner zum 1. Dezember dieses Jahres zu uns stoßen und die neu gegründete DIR Deutsche Investment Retail GmbH leiten. Für die DIR ist seit 1. Oktober 2019 auch Matthias Kreil als Leiter Asset Management und Research tätig. Er übernimmt das Asset Management für lebensmittelgeankerte Nahversorgungs- und Fachmarktzentren, Lebensmittelvollsortimenter und Discounter. Bereits seit September ist außerdem Thomas Fiebig in der Geschäftsführung der Deutsche Investment KVG aktiv, der seitdem das Ressort Investmentmanagement verantwortet und sich insbesondere um den Büro-Sektor kümmert.

IPE D.A.CH: In den Assetklassen Wohnen bzw. Büro sind Sie aktuell in der Platzierung, welche Renditen sind hier noch zu erzielen?
Coridaß: Wir sprechen bei beiden Produkten aktuell noch von einer Ausschüttungsrendite von rund 4,0% p.a. und einem IRR von 4,5% beim Wohnen bzw. 4,5% p.a. und 4,75% im Bürosektor. Neu hinzukommen wir dann in Kürze ein Produkt im Handelsbereich, der unsere insgesamt sechs Spezialfonds in den Segmenten Wohnen und Büro ergänzt. Mit Wohnen, Büro und (Lebensmittel-)Einzelhandel können wir damit drei Assetklassen abdecken, die sich in nahezu jedem diversifizierten Kernportfolio institutioneller Investoren finden.

IPE D.A.CH: Was spricht aus Ihrer Sicht aktuell für Investments im Bereich Lebensmitteleinzelhandel?
Coridaß: Ein Vorteil des Lebensmitteleinzelhandels ist der nach wie vor sehr geringe Anteil des Onlinehandels und die weitgehende Konjunkturunabhängigkeit – ähnlich wie beim Thema Wohnen. Je nach wirtschaftlicher Entwicklung kann dies einen sehr guten Diversifikator für institutionelle Immobilienportfolios darstellen.

IPE D.A.CH: Was sind Ihre Wachstumsziele für die kommenden Jahre?
Coridaß: Ich halte angesichts unserer Kompetenz in den einzelnen Assetklassen ein Wachstum zwischen 300 und 500 Mio. Euro bei den AuM p.a. für darstellbar.

IPE D.A.CH: Welche Vorteile sehen Sie im internen Asset-, Property- und Facility Management der Objekte?
Coridaß: Es geht hier nicht darum, dass man intern etwas kostengünstiger darstellen kann als eine zugekaufte Leistung. Vielmehr sind es die besseren Schnittstellen und am Ende auch die größere Loyalität der eigenen Mitarbeiter, die ein internes Asset- und Property Management im Vergleich nach vorne bringen. Ich bin lange genug in der Branche dabei, um diese Vorteile schätzen zu können, egal ob beim Thema Retail, Büro oder Wohnen.

IPE D.A.CH: Stichwort Wohnen – wie sehen Sie die aktuellen Bemühungen in Berlin die Mieten zu deckeln?
Coridaß: Wir investieren in Berlin in Bestandsimmobilien und nur sehr selektiv in Neubau. Aktuell sprechen wir in unserem Portfolio von durchschnittlichen Mietpreisen zwischen circa 6,50 und 9,50 Euro/qm/Mnt. und sind damit nur bedingt betroffen. Anders ist dies bei hohen Erstbezugsmieten in Neubauten, wo es bei Nachvermietungen tatsächlich schmerzen könnte und damit – angesichts tausender fehlender Wohnungen am Berliner Markt – kontraproduktiv ist. Betrachtet man den Nachfrageüberhang am Markt, so wird das Problem eines mangelnden Angebots mit den angestoßenen Maßnahmen kein bisschen aufgegriffen – im Gegenteil.

IPE D.A.CH: Sie haben dennoch weiterhin Appetit auf die Assetklasse Wohnen?
Coridaß: Ich glaube nicht, dass sich das in Berlin entworfene „Modell“ bundesweit durchsetzen wird. Zudem ist unser Ansatz mit Investments in Bestandsimmobilien nur bedingt betroffen. Wohnraumversorgung ist eine der zentralen Herausforderungen der heutigen Zeit und damit auch für Investoren ein wichtiges Thema. Hinsichtlich der Standorte werden wir uns auf die Top7 Städte in Deutschland fokussieren und auch interessante Wachstumsstädte mit Infrastrukturfaktoren wie Universitäten oder ICE-Bahnhöfen beimischen.

IPE D.A.CH: Herr Coridaß, besten Dank für diese Einblicke.