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FNG erhebt erstmals Daten zu Immobilienfonds mit Nachhaltigkeitskriterien

Noch nicht im Fondsprospekt enthalten, aber konsistente Anwendung von ESG erkennbar.

Erstmals hat das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) für den diesjährigen Bericht zu nachhaltigen Investments auch gesondert Daten zu Immobilienfonds mit Nachhaltigkeitskriterien erhoben.

Für Deutschland wurden dabei sieben Fondsanbieter befragt, die insgesamt 54 Immobilienfonds mit 80,4 Mrd. Euro in dem Bereich verwalten. Allerdings werden von dieser Summe rund 99% von den drei größten Studienteilnehmern verwaltet, so FNG.

„Diese Ersterhebung von Immobilienfonds zeigt, dass es zwar momentan keine Immobilienfonds gibt, welche eine formale Verankerung von Nachhaltigkeitszielen in den Verkaufsprospekten aufweisen, aber in Bezug auf die Integration von ESG-Prozessen gleichwohl hohe Maßstäbe angelegt werden, die den Vergleich mit expliziten Nachhaltigkeitsstandards nicht zu scheuen brauchen“, analysiert der Fachverband für nachhaltige Geldanlagen in seinem Marktbericht.

Weil kein Immobilienfonds gemeldet wurde, der Nachhaltigkeit als explizites Ziel dokumentiert hat, werden die erhobenen Produkte – der FNG-Methodik entsprechend – als „verantwortliche Investments“, jedoch nicht als „nachhaltige Investments“ klassifiziert.

Die Studienautoren betonen jedoch mehrfach, dass dieser Umstand „nichts über die Qualität nachhaltigkeitsorientierter Investmentprozesse aussagt“.

Alle Teilnehmer haben für ihre Fonds „ökologische Ziele“ gesetzt, fünf Anbieter verfolgen „auch soziale bzw. soziokulturelle Ziele“ – alles basierend auf eigenen Angaben. „Vier haben zudem Governance-Ziele festgelegt und drei beziehen die Mieter in die Ziele und Maßnahmen ein, beispielsweise über grüne Mietverträge“, so die Autoren der Studie. Diese Ziele werden über Maßnahmen und Ausschlusskriterien (z.B. für Mieter) erreicht.

Für die drei großen – nicht genannten – Teilnehmer hält FNG fest, dass „die Zertifizierungsquote der in den Fonds enthaltenen Immobilien nach nationalen und internationalen Standards zwischen 40% und 80% liegt“. Dabei wurden alle anerkannten Labels mitberücksichtigt. Berechnet auf die Gesamtzahl der Assets, sei daraus eine Zertifizierungsquote von knapp 60% abzuleiten.

„Insofern kann man durchaus sagen, dass in den erhobenen Fonds schon eine große Anzahl als nachhaltig zertifizierte Immobilien enthalten ist“, so FNG.

Die Informationen zu den Nachhaltigkeitsansätzen seien sowohl im Nachhaltigkeitsbericht als auch zusätzlich im Internet zu finden.

Diese Immobilienfondsanbieter weisen somit, laut FNG „im Vergleich zu verantwortlichen Wertpapierfonds eine deutliche höhere Nachhaltigkeitstransparenz auf“.
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LINK zum FNG-Bericht: <link https: www.forum-ng.org images stories publikationen fng-marktbericht_2019.pdf>

www.forum-ng.org/images/stories/Publikationen/fng-marktbericht_2019.pdf