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Fair-finance sucht nach Mitinvestoren für nachhaltigen Österreich-Immobilienfonds

Ein Mangel an nachhaltigen Produkten hat die österreichische Vorsorgekasse fair-finance dazu gebracht, einen eigenen nachhaltigen Immobilien-Spezialfonds aufzulegen. Jetzt werden weitere Anleger für diesen Österreich-Fonds gesucht.

Die fair-finance ist eine von acht Vorsorgekassen in Österreich, die Gelder für die sogenannte „Abfertigung Neu“ verwalten, obligatorische Beitragszahlungen, die Firmen für jeden Arbeitnehmer zur Finanzierung einer Abfindung einzahlen müssen.

Insgesamt verwaltet der ständig wachsende Markt bislang knapp 9,5 Mrd. Euro – davon wird alles nachhaltig veranlagt.

Der ständig wachsende Anlagedruck führt zu einer raschen Diversifizierung der Portfolios, u.a. in den Immobilienbereich, in den 10% des gesamten Vermögens investiert werden dürfen.

Doch der fair-finance, die rund 430 Mio. Euro verwaltet, haben die am Markt vorhandenen nachhaltigen Immobilienfonds nicht in ihre eigenen strengen Nachhaltigkeitskriterien gepasst. Außerdem wollte sie einen Fonds ohne Bewertungsrisiken und ohne Nachteile durch Mittelzuflüsse bzw. -abflüsse Dritter.

„Daraufhin haben wir uns entschlossen ein Mandat auszuschreiben und über die Semper Constantia einen Spezialfonds auflegen zu lassen“, erläutert Markus Zeilinger, Gründer und Geschäftsführer der fair-finance.

Dieser Fonds wurde im Mai mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet – als erster heimischer Immobilienfonds überhaupt.

Neben der Mitsprache bei der Auswahl und Bewirtschaftung der Objekte bietet das Spezialfondskonstrukt auch Steueroptimierungsmöglichkeiten sowie eine „günstigere Gebührenstruktur als über Drittanbieter“, ergänzt Zeilinger.

Nachdem die ersten 30 Mio. Euro investiert sind und dieses Jahr weitere 20 Mio. Euro folgen sollen, sucht die fair-finance nach maximal neun „zusätzlichen Investoren mit ähnlichem Liquiditäts-und Anforderungsprofil“. Hierzu zählt Zeilinger auf: „Nachhaltigkeit, Buy-and-Hold, positiver Cashflow, moderate risikoreduzierte Ertragserwartung etc.“

Investiert wird in Österreich, vorwiegend in Wien in Wohnimmobilien mit einem Gewerbeanteil unter 20%, keine Industrie und „Sonderimmobilien nur im Sozialbereich“.

Für Wien werden Objekte mit einer Größe von 2 bis 15 Mio. Euro und mind. 3% Mietrendite p.a. gesucht. Für den Rest Österreichs liegt die Mindestgröße bei 3 Mio. Euro und die Renditeschwelle bei 4,5%. Nach Gebühren soll die Fondperformance 3% p.a. betragen.

Die fair-finance bevorzugt Bestandsobjekte als Teil ihrer Nachhaltigkeitsstrategie: „Das nachhaltigste Gebäude ist eines, das bereits gebaut ist, selbst wenn im Neubau bessere Energiewerte erzielt werden können“, so ist Zeilinger überzeugt.

Darüber hinaus soll durch eine eigene Entwicklungsgesellschaft der fair-finance eine Performancesteigerung aus nachhaltigen Projektentwicklungen generiert werden.

Der Fonds veranlagt nach eigens erstellten nachhaltigen Kriterien betreffend Standort, Energie, Ressourcen & Problemstoffen sowie Ethik & Transparenz.

Derzeit ist der Fonds in fünf Wiener Zinshäuser und eine Sozialimmobilie in der österreichischen Bundeshauptstadt investiert. Darüber hinaus wird ein Neubau mit Urban Gardening im neuen Wiener Stadtteil Aspern mitfinanziert, der 2019 fertig gestellt sein soll.