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Emerging Markets Equities - lohnt sich aktives Management?

Emerging Marktets gelten noch immer als Domäne aktiver Fondsmanager. Heterogene und volatile Märkte, oftmals weniger greifbare Unternehmensdaten und damit Vorteile durch tiefgründiges Research. Dies sind oft die Schlagworte mit denen Asset Manager die Bedeutung aktiver Fonds, gerade im Bereich Schwellenländer, werben.

Das Researchhaus Scope hat dies jüngst für die Assetklasse Emerging Markets Aktien näher untersucht und – um das Ergebnis vorweg zu nehmen – die These bestätigt.

In der Peergroup „Aktien Emerging Markets“ fasst Scope sämtliche Fonds zusammen, die zu mindestens 90% in Aktien der Schwellenländer investieren. Insgesamt hat diese Peergroup 261 Fonds mit einem aggregierten Fondsvolumen von rund 155 Mrd. Euro.

Aktiv gemanagte Fonds stellen mit 220 Fonds und rund 115 Mrd. Euro Fondsvolumen rund drei Viertel dieser Peergroup. Während der MSCI Emerging Markets – und damit passive Investmentansätze – eine starre Länderallokation aufweisen, können aktive Fonds die Gewichtung der einzelnen Schwellenländer im Portfolio variieren.

Damit sind sie zumindest grundsätzlich in der Lage, in ihrer Investmentstrategie die unterschiedlichen ökonomischen Entwicklungen in den Schwellenländern zu reflektieren und somit für Anleger eine Outperformance zu erzielen. Die Kernfrage für Scope war nun, wie viele der aktiv gemanagten Fonds können diesen Vorteil nutzen und den Vergleichsindex MSCI Emerging Markets tatsächlich schlagen?

Die Antwort: Auf Fünf-Jahressicht erzielten rund 36% der aktiv gemanagten Fonds eine Performance, die über der des MSCI Emerging Markets lag.

Zum Vergleich: In anderen Peergroups schaffen es aktive Fonds in deutlich geringerer Anzahl den Vergleichsindex zu schlagen. Von den 258 aktiven Fonds der Peergroup „Aktien Nordamerika“ bei Scope können gerade einmal 4% den MSCI USA auf Fünf-Jahressicht schlagen. Auch in der Peergroup „Aktien Deutschland“ zeigen nur 25% der aktiven Fonds eine Outperformance gegenüber dem MSCI Germany.

Gerade bei institutionellen Investoren basiert die Entscheidung für oder gegen einen aktiven Fonds in der Regel nicht nur auf Performance-, sondern vor allem auch auf Risiko-Aspekten. Das heißt, ein aktiver Investmentfonds kann sein Geld auch dann wert sein, wenn er keine Outperformance gegenüber dem Vergleichsindex erzielt, dafür aber weniger Volatilität generiert.

Hier zeigen laut Scope die aktiven Emerging Market Fonds ebenso überzeugende Ergebnisse: Auf Drei-Jahressicht weisen 48% der Fonds eine geringere Volatilität als der MSCI Emerging Markets auf. Auf Fünf-Jahressicht sind es sogar 49%. Zum Vergleich: In der Peergroup „Aktien Nordamerika“ weisen auf Fünf-Jahressicht nur 12% der Fonds eine geringere Volatilität als der Vergleichsindex auf. Für „Aktien Deutschland“ sind es 55%.

Beides - eine bessere Performance und eine geringere Volatilität - schaffen dabei laut Scope 33 Fonds. Das sind 15% der aktiven Fonds dieser Peergroup.

Als Fazit hält Scope fest, dass – gerade im Vergleich zu anderen Marktsegmenten – aktive Schwellenländer-Fonds vielfach einen Mehrwert bieten. Dennoch gebe es natürlich auch hier Raum für Verbesserungen. Denn: Zwei Drittel der aktiven Fonds erreichen die Performance des MSCI Emerging Markets nicht!