In der jüngsten Umfrage von CBRE unter Investoren im EMEA-Raum war zum ersten Mal mehr Interesse an Industrie- & Logistik-Immobilien zu verzeichnen als an Büroimmobilien.

Diese Nachfrage spürt auch der österreichische Markt, allerdings gebe es hier ein „zu geringes Angebot“, betonte Martin Ofner, Head of Research bei CBRE Austria, anlässlich einer Pressekonferenz in Wien.

„Zunehmend sehen wir auch institutionelle Investoren wie Pensionsfonds, die in diesem Bereich Tickets erwerben wollen – vor allem über Fondsmanager. Allerdings ist das Angebot nicht allzu hoch“, so Ofner.

Es würden „oftmals dieselben Portfolien für Transaktionen gedreht“, weil in Österreich noch immer ein großer Hang zur Eigennutzung bestehe.

Allerdings, bestätigte Ofner, werde die Nachfrage ernst genommen und CBRE sieht dabei einen „Trend zu mehr spekulativen Projektentwicklungen“.

Das werde nicht nur Wien betreffen, wo bereits bisher die meisten spekulativen Errichtungen stattgefunden haben, sondern „in den nächsten Jahren auch Graz und Linz“.

Derzeit sind am österreichischen Markt 67% der Investoren aus dem Inland. Deutsche Investoren seien kaum vertreten.

Mit dem ersten „Logistikmarkt Österreich“-Bericht, den CBRE nun vorgelegt hat, will das Unternehmen helfen „den Logistikmarkt transparenter zu machen“.

Das betrifft nicht nur Preisfindung und Transaktionsdetails, sondern auch Basisdaten wie Leerstände, über die bislang noch wenig Datenmaterial zusammengetragen wurde, so CBRE.

Logistikupdate Deutschland
Unterdessen hat Universal-Investment für die Bayerische Versorgungskammer (BVK) „ein Portfolio von sechs Logistikimmobilien in den Metropolen Frankfurt und München vom Joint Venture aus MP Holding GmbH und Isarkies Wohn- und Gewerbegrund Holding GmbH“ erworben.

Das berichtete Invesco Real Estate, die die Universal-Investment in der Offmarket-Transaktion beraten haben, in einer Pressemitteilung.

Die Gesamtvermietungsfläche beträgt 71.000 qm, über den Ankaufspreis wurden keine Details veröffentlicht.

Es ist die erste Transaktion im Rahmen eines neuen Mandats, das die BVK, die derzeit rund 77 Mrd. Euro verwaltet, an die Universal-Investment vergeben hat.

Bei den nun erworbenen Projektentwicklungen handelt es sich um das von der MP Holding entwickelte Produkt der MULTIPARKs. Einige der Standorte sind bereits vorvermietet, u.a. an BMW. Die Fertigstellung soll über die nächsten zwei Jahre erfolgen.

Für die Entwicklung einer Strategie, um britische Logistikimmobilien anzukaufen, hat die Allianz Real Estate einen Joint Venture-Partner gefunden.

Der Immoblien-Assetmanager AEW soll dabei „Logistikobjekte mit einer Fläche von 20.000 Quadratmetern und mehr in Top-Lagen in Großbritannien“, im Bereich von etablierten Core-Projekten, managen.

Bereits im Februar hatte sich die Allianz RE mit der CBRE GI zusammengeschlossen, um Logistikportfolien in Skandinavien zu erwerben.

„Die Verfügbarkeit von Logistikobjekten ist begrenzt, die Nachfrage von Mietinteressenten steigt”, betonte Olivier Téran, Chief Investment Officer der Allianz Real Estate, in einer Pressemitteilung.