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CA Immo schließt Portfolio-Fokussierung ab

CEE bleibt weiter Teil der Kernstrategie, aber nur Hauptstädte

Blick auf Warschau

Über die vergangenen Monate hat die österreichische CA Immo ihr Portfolio um einige Investitionen in Märkten, wo man „keine kritische Masse erreichen konnte“, bereinigt.

Das hielt Keegan Viscius, seit November CIO der CA Immo, bei einer Pressekonferenz in Wien fest.

„Wir haben eine Menge Arbeit in die Bereinigung des Legacy-Portfolios gesteckt. Es war nicht so einfach z.B. Landbesitz in der Ukraine zu veräußern, aber wir haben alles über dem Schätzwert verkauft“, sagte Viscius.

Er betonte, dass das CEE-Exposure des österreichischen Immobilienkonzerns einer der Gründe war, warum sich die US-Gruppe Starwood Capital vergangenes Jahr entschieden hat, 26% der Anteile an der CA Immo zu kaufen.

Er selbst kommt ebenfalls von Starwood Capital.

Neben der Ukraine gehören auch die Slowakei, Bulgarien und Serbien zu jenen Regionen, die das Unternehmen nicht (mehr) zu seinen Kernmärkten zählt. Nur vereinzelt hält die CA Immo dort noch Objekte.

In anderen Ländern Zentral- und Osteuropas hat das Unternehmen seine Besitzungen auf Büros, eventuell mit Mischnutzung, und die jeweiligen Hauptstädte fokussiert.

„Wir glauben, dass die Renditeniveaus in Städten wie Bukarest jene von Prag und Warschau erreichen werden”, bestätigte CEO Andreas Quint.

Viscius betonte, dass CEE jene Region bleiben wird, in die Unternehmen ihre Produktion und Arbeit auslagern.

„CEE ist ein fester Bestandteil der westeuropäischen Wertschöpfungskette, speziell der deutschen“, so der CIO.

Und Deutschland werde jener Markt bleiben, in den Investoren beim nächsten Markteinbruch als sicherer Hafen “flüchten werden”.

Viscius erwartet eine Neu-Evaluierung der Ratings einiger Länder der CEE-Region. Nicht zuletzt, weil Teile davon bereits jetzt „starke institutionelle Märkte mit starker institutioneller Investorenbasis“ seien.

„Wir sehen, dass vor allem institutionelles Geld aus Korea, den USA und Deutschland in diese Märkte fließt.“

Zu den oft zitierten politischen Risiken, die einige Anleger von Investitionen in CEE abhalten, sagte Viscius: „Politische Risiken sind eine Macro-Challenge und nicht auf Zentral- und Osteuropa beschränkt.“

Im Moment habe die CA Immo keine Intentionen ihr Portfolio regional wieder auszuweiten, bestätigte CEO Quint.

„Es gibt keinen Grund die Strategie jetzt zu ändern“, sagte auch Viscius. Er fügte hinzu, dass die Aktien der CA Immo jetzt längere Zeit „unter Wert“ gehandelt worden seien, weil die Anleger durch Übernahmegespräche und Marktgerüchte „abgelenkt“ waren.

Die CA Immo ist nun in Warschau, Prag, Budapest, Bukarest, Wien, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München investiert.

Im vergangenen Jahr machte die CEE-Region 18% des Neubewertungsergebnisses von 276,5 Mio. Euro aus. Österreich 10%. Der Rest ergab sich aus den Investitionen in Deutschland.

Vom Tisch seien Fusionsüberlegungen mit anderen österreichischen Immobilienkonzernen wie der Immofinanz.

„Wir sehen uns das von der Sideline an“, sagte Quint abschließend.