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Allianz RE Immobilienkredit-Plattform erreicht Milliardengrenze vor Öffnung für Dritte

Scope sagt mittelfristige Stabilität im Kreditsegment voraus, trotz Preisrisiko.

Die 1-Milliarde-Euro-Grenze ist bereits geknackt, noch bevor die Allianz Real Estate ihre neue Immobilienkredit-Plattform im Januar 2019 für institutionelle Anleger öffnen wird.

<link http: www.institutional-investment.de content real-assets artikel external-link-new-window external link in new>Die Versicherungsgruppe hatte im Juli einen europäischen Debt Fonds gestartet, der zunächst nur für Tochtergesellschaften zugänglich war.

Nach fünf Monaten Laufzeit ist bereits ein Fondsvolumen von „über einer Milliarde Euro“ erreicht, so das Unternehmen in einer Aussendung.

Roland Fuchs, Head of European Debt bei der Allianz RE: „Dieser schnelle Fortschritt ist ein klares Zeichen für die Bedeutung der Investment-Plattform, deren Ziel es ist, den Anlageprozess zu konsolidieren und zu vereinfachen.“

Das soll nun auch für „Interessenten von außerhalb“ angeboten werden und „auf lange Sicht“ zu einer Plattform mit einem Zielvolumen von 100 Mrd. Euro ausgebaut werden, wie Francois Trausch, CIO der Allianz RE, bei der Expo Real angekündigt hatte.

Auch in Sachen Investition der gesammelten Gelder ist das Unternehmen ganz gut unterwegs. Eine Gesamtveranlagungsquote wurde nicht genannt, aber neben den bereits im Sommer abgeschlossenen Refinanzierungen in UK und Italien erfolgten bislang drei weitere Großtransaktionen:

*135 Mio. Euro für Projektentwicklung in Madrid
*150 Mio. Euro für Refinanzierung eines Shopping-Centers in Uppsala
*316 Mio. Euro für Refinanzierung eines Büro-/Wohnportfolios in Dublin

Refinanzierungen sind auch laut der Rating- und Research-Agentur Scope beliebt: „Solange das Preisniveau konkurrenzfähig bleibt erwarten unsere Experten, dass Immobilienunternehmen mehr auf Kreditmärkte als auf Equity setzen,“ so die Analysten in einer <link https: www.scoperatings.com research detail>„Corporates Outlook 2019“-Untersuchung mit dem Titel „Real Estate: Credit risk evenly balanced for deleveraged European sector“, die hier heruntergeladen werden kann.

Allerdings wird laut Scope „das Ausmaß des Fundraising wahrscheinlich nachlassen“, weil der Zinszyklus dreht. „Der Fokus der Immobilienfirmen wird sich auf die Refinanzierung auslaufender Anleihen verlagern.“

Zu erwartende Änderungen im Preisniveau werden sich den Analysten zufolge nicht sofort auf die Kreditmärkte im Immobiliensektor auswirken.

„83 Mrd. Euro an abreifenden Schulden europäischer Immobilienfirmen werden bis 2023 höheren Refinanzierungsrisiken ausgesetzt sein. Höhere Ausfallraten werden ab 2019 erwartet“, so die Ratingagentur.

Seit 2009 wurden 219 Mrd. Euro an Debt Produkten von europäischen Immobilienfirmen aufgelegt. In den ersten 10 Monaten des Jahres 2018 waren es allein 44 Mrd. Euro.