Der studierte Ingenieur konzentriert sich ausschließlich auf das Preis- und Gewinn-Momentum. Diese Kennzahlen zeigen ihm an, mit welcher Kraft eine Aktie einen Auf- oder Abwärtstrend verfolgt, beziehungsweise wie sich der Gewinn einer Aktie entwickelt.
„Unsere quantitative Anlagestrategie verhindert nicht nur, dass wir emotional entscheiden“, so Bernier „Die digitale Titelauswahl ermöglicht es uns vor allem, künftige Outperformer zu identifizieren, die deutlich besser abschneiden als Indizes auf Small-, Mid- und Large Caps. Bislang ist das gelungen. Der von ihm gemanagte Digital Stars Europe (ISIN LU0090784017) erzielte seit Auflage im November 1998 pro Jahr im Schnitt 10,1%, der MSCI Europe Small schaffte dagegen nur 9,5%, der MSCI Europe 4,7% p.a. (Stand 31. Dezember 2017).
Insgesamt investiert der Digital Stars Europe aktuell in rund160 Werte. Zur Auswahl steht mit etwa 1.500 Werten aus der Europäischen Union, der Schweiz und Norwegen ein breites Portfolio. Das Minimum der Marktkapitalisierung beträgt 50 Mio. Euro und das Maximum reicht bis ans obere Ende der Benchmark, den MSCI Europe Small Cap Index.
Der Fonds ist nach Ländern und Branchen breit diversifiziert. Schwerpunkte sind derzeit Deutschland, Italien und Großbritannien, die alle um 20% liegen. Von den jeweiligen Gewichtungen im Index kann Bernier dabei bis zu 15% abweichen. Um das Risiko zu vermindern wird allerdings kein einzelner Titel höher als 3,5% gewichtet. Zuletzt waren die Werte Siltronic (2,76%), BE Semiconductor Industries N.V. (2,1%) und KAZ Minerals PLC (1,74%) am stärksten gewichtet.
Alle 15 Tage wird das Portfolio auf den Prüfstand gestellt. „Die sieben Werte im Fonds, die das schlechteste Preis-Momentum aufweisen werden verkauft und durch sieben Werte ersetzt, die das beste Preis-Momentum innerhalb des Investmentuniversums aufweisen“, so Bernier.
Gleiches passiert nach Analyse der Kennzahl „Gewinn-Momentum. Hier werden – nach dem gleichen Prinzip – acht Aktien ausgetauscht. „ Es fällt mitunter schwer, sich von einem gut laufenden Titel zu trennen. Doch wir halten uns streng an die Vorgaben.“
Ganz auf den Computer verlässt sich aber auch Bernier nicht. „Wir verfolgen auch die Berichterstattung zu den Unternehmen als qualitative Kontrolle. Es werden nur Aktien mit einem guten Momentum erworben, deren Entwicklung sich auf den ursächlichen Geschäftszweck nachhaltig zurückführen lässt. Aktien, die ein kurzzeitiges, starkes Momentum durch z.B. eine Übernahme oder durch die Herausgabe eines neuen Medikamentes aufweisen, kommen nicht ins Fondsportfolio.“
Neben dem breiteren Digital Stars Europe Fonds konzentriert sich der Digital Stars Europe exUK (ISIN LU0259626645) auf die reinen Eurolandaktien. Beide Fonds werden von Julien Bernier ähnlich verwaltet, wobei die Titelanpassung des exUK Fonds in der Mitte des Monats erfolgt. Beide Fonds werden derzeit bei Morningstar mit 5 Sternen bewertet (Kategorie „Flex Cap“).
Als Ansprechpartner für deutsche Investoren fungiert Robert Hau (<link>hau@bavicon.de).