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Über die Hälfte der mittelständischen Unternehmen in Deutschland hat Anlagebedarf

Nach einer Studie der Fachhochschule des Mittelstands werden mittelständische Unternehmen bei der Geldanlage oft unterschätzt.

Ungeachtet der Dauerdiskussion über Eigenkapitalknappheit und Kreditklemme hat in der Realität mehr als die Hälfte der mittelständischen Unternehmen in Deutschland Geldanlagebedarf, so lautet das Ergebnis einer Studie der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld im Auftrag der Commerzbank.

Hierbei handelt es sich nicht nur um kurzfristige Anlagen, wie man meinen möchte. Vielmehr nennen 25% der Befragten einen Anlagehorizont von mehr als einem Jahr, 10% sogar von mehr als fünf Jahren. Ein Bereich der insbesondere auch für die Asset Management-Industrie äußerst interessant sein dürfte.

Bei der Frage nach den Kriterien einer Anlage steht für 38% der Mittelständler die Sicherheit an erster Stelle, gefolgt von der Rendite (24%) und der Verfügbarkeit (15%). Als Folge der Finanzmarktkrise werde zunehmend verstärkt die Funktionsweise der Produkte hinterfragt und einfache, transparente Lösungen bevorzugt, so die Autoren der Studie.

Für ihr angelegtes Geld erwarten Mittelständler eine deutlich überdurchschnittliche Mindestverzinsung von nahezu 6%. Diese hohe Rendite steht im Widerspruch zur geldmarktnahen Anlagestruktur, denn die am häufigsten genannten Anlageinstrumente sind mit 75% Festgeld, mit 56% Sichteinlagen und mit 27% Geldmarktfonds.

Dennoch sehen die Autoren den Mittelstand auf einem guten Weg. So werden zunehmend zu Lasten geldmarktnaher Anlageformen weitere Asset-Klassen und Fondsprodukte in das Anlagespektrum einbezogen.

Im Vergleich zu privaten und institutionellen Anlegern bilden Mittelständler eine eigene Kundengruppe mit spezifischen Anlagebedürfnissen. Deshalb lautet das Fazit der für die Studie verantwortlichen Professoren Kruse und Wittberg: „Der Mittelstand wird bei der Finanzanlage oftmals unterschätzt. Er verfügt nicht nur über beachtliche und längerfristig zur Verfügung stehende Mittel, sondern zeichnet sich auch durch ein diversifiziertes und professionelles Anlageverhalten aus.“

Martin Fischedick, Konzernleiter Corporate Banking der Commerzbank, fühlt sich von dem in der Studie geäußerten Beratungsbedarf bestätigt: „Dass 93% der Mittelständler Beratung in Anlagefragen als wichtig einschätzen, spüren wir im täglichen Umgang mit unseren Kunden. Deshalb haben wir auch deutschlandweit besondere Anlagespezialisten für den Mittelstand im Einsatz.“