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Starker Rückgang des Investorenvertrauens im Juli

Nach der zwischenzeitlichen Erholung im Juni fällt das Vertrauen institutioneller Investoren – gemessen im State Street Investor Confidence Index – im Juli dramatisch.

So fiel der Indexwert vom revidierten Juni-Stand von 97,7 Punkten auf nunmehr 87,0 Punkte. Ein deutlicher Rückgang, den es in der Vergangenheit so nicht gegeben hatte. Maßgeblich für diesen Rückschlag waren insbesondere die nordamerikanischen Investoren, deren Stimmung schlagartig von 107,0 auf 95,8 Punkte zurückging.

Doch insbesondere auch in Europa spiegelt der Index eine deutliche Risikoaversion der Investoren wider. Der Indexwert für Europa fiel von 98,1 auf 90,4 Punkte. Dagegen zeigten sich asiatische institutionelle Investoren relativ stabil in ihrer Stimmung – wenngleich auch auf niedrigem Niveau. Hier fiel der Index leicht von 84,0 auf 83,5 Punkte.

„Nach den relativ starken Werten des Vertrauensindex über die letzen Monate, scheint der Rückgang in diesem Monat nicht überraschend”, kommentiert Harvard-Professor Ken Froot. Er hat den Index gemeinsam mit Paul O’Connell, State Street Associate Director, entwickelt. „Auch wenn sich das makroökonomische Wachstum immer mehr abzeichnet, haben die widersprüchlichen Signale, die von einzelnen Ertragsankündigungen sowie der Wahrscheinlichkeit einer strafferen Zinspolitik ausgehen, in diesem Monat zu einem vorsichtigeren Verhalten der Investoren geführt.

„Die Stimmung der asiatischen Investoren liegt unter dem Niveau, das die europäischen und nordamerikanischen Anleger bisher in diesem Jahr zeigten“, fügt Paul O’Connell hinzu. „Im Ergebnis haben sich die asiatischen Investoren auch als weniger anfällig gegenüber den Unruhen in den Sub-Prime und Kreditmärkten gezeigt.“

Der State Street Investor Confidence Index misst monatlich das Anlegervertrauen anhand quantitativer Analysen des Kauf- und Verkaufverhaltens institutioneller Anleger. Grundlage ist dabei die finanzwissenschaftliche Theorie, nach der sich aus den Veränderungen in der Risikobereitschaft von institutionellen Anlegern präzise Aussagen über ihr Vertrauen ableiten lassen. Dieses ist umso größer, je höher die Bereitschaft zu einem großen Aktienanteil im Portfolio ist.