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Schweizer Rendite-Update 2023: BVK, Publica, Profond

Die Personalvorsorge des Kantons Zürich (BVK) konnte im vergangenen Jahr eine Rendite von 7,2% erzielen, nach einem deutlichen Minus von 11,2% im Jahr 2022. Der Deckungsgrad stieg damit auf 102,9% (von 97,6%).

Diese Performance-Entwicklung nannte Thomas R. Schönbächler, Vorsitzender der Geschäftsleitung der BVK, die 39,5 Mrd. Schweizer Franken (rund 42 Mrd. Euro) verwaltet, „ein Wechselbad der Gefühle“.

In einer Aussendung hielt er „die Hauptgründe für das gute Abschneiden“ der größten Pensionskasse des Landes fest: „Die robustere Wirtschaft, die spürbare Abkühlung der Inflation gegen Ende des Jahres sowie die konsequente Umsetzung der Anlagestrategie der BVK.“

Letztere besteht aus einer Zielallokation in Aktien von 36%, den Hauptteil in internationalen Developed Markets, dazu 45% festverzinsliche Anlagen – zu gleichen Teilen in Schweizer Franken und Fremdwährungen. Der Rest geht in Immobilien, hier vor allem heimische.

Mit dem Renditeergebnis liegt die BVK am obersten Ende der Bandbreite, die PPCmetrics vergangene Woche für Schweizer Pensionskassen ausgegeben hatte.

Gemessen am Swisscanto Pensionskassenmonitor liegt die BVK über dem Schnitt von 6,2%. Als größten positiven Performancebeitrag weist diese Studie „Aktien Welt“ mit einer Rendite von 11,4% im Jahresvergleich aus.

Gut gelaufen seien auch Schweizer Aktien (6,1%) sowie Anleihen in der Heimatwährung (7,4%) und heimische Immobilen (3,2%). Zu den Negativperformern zählten Rohstoffe (-16.3%) und ungesicherte Fremdwährungsanleihen (-3,9%).

Infrastruktur-Neuheiten
Als Neuheit für das vergangene Jahr berichtete die BVK, dass sie nunmehr indirekt (zu 16,8%) „an Swissgrid, der Eigentümerin und Betreiberin des Schweizer Höchstspannungsnetzes“ beteiligt sei und bezeichnete dies als „anlagetechnisch nachhaltigen Coup“. Darüber hinaus kamen bei „Direktanlagen in erneuerbare Energie weitere Beteiligungen an je einem Fotovoltaik- und einem Windpark dazu“.

Infrastruktur ist auch bei der Pensionskasse des Bundes, der Publica, die rund 39 Mrd. Schweizer Franken für 14 verschiedene Versorgungswerke verwaltet, jetzt neu im Anlagemenü. Über die nächsten Jahre soll in den offenen Versorgungswerken, also jenen, in die auch aktive Arbeitnehmer noch einzahlen, ein Infrastrukturanteil am Portfolio von 3% aufgebaut werden. Nachhaltige Infrastruktur soll dabei in Betracht gezogen werden.

Für das vergangene Jahr wies die Publica eine Rendite von 4,7% für die geschlossenen und 3,8% für die offenen Versorgungswerke aus. Die „konsolidierte Netto-Anlagerendite auf währungsgesicherter Basis, nach allen Kosten und Steuern“ beträgt damit 3,9%.

Den größten positiven Beitrag lieferte die neu auf 32% (von 28%) ausgebaute Aktienquote. Allerdings hielt die Publica in einer Aussendung fest, dass „die Unterschiede zwischen den Regionen und Sektoren groß“ waren: „Am besten rentierten Aktien in Nordamerika mit 15%, gefolgt von Pazifik und Europa ex Schweiz mit je knapp 9%. In der Schweiz lag die Aktienrendite bei 7%, in den Schwellenländern bei 2%.“

Eine weitere Versorgungseinrichtung, die bereits ihre Performance für 2023 ausgewiesen hat, ist die Sammeleinrichtung Profond, die rund 10,8 Mrd. Schweizer Franken verwaltet.

Sie konnte eine Rendite von 4,6% erzielen und ihren Deckungsgrad damit auf 106,5% steigern. In der Anlagestrategie sind rund 50% Aktien, 30% Immobilien und 10% Obligationen vorgesehen. Der Rest geht in alternative Anlagen und „flüssige Mittel“.