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Profond glaubt nicht mehr an UBS

Die Schweizer Pensionskasse Profond hat sich von ihren 2,3 Mio. Anteilen an der UBS Bank getrennt.

Profond war einer der größten Verfechter der ordentlichen Kapitalerhöhung, die nun – ohne Beteiligung der Pensionskasse – abgeschlossen ist. „Die Trennung ist erfolgt, weil Profond an den Fähigkeiten des Verwaltungsrats zweifelt, die UBS wieder nach oben zu bringen,” erläutert Herbert Brändli, Vorstand der Pensionskasse. Dabei ist er dem Wechsel an der Spitze des Verwaltungsrates von Marc Ospel zu Peter Kurer, bisher General Counsel und Rechtsberater der Bank, gegenüber besonders skeptisch. „Mit dem Wechsel von Herrn Ospel zu Herrn Kurer dürfte sich nichts zum Positiven geändert haben – im Gegenteil.”

Auf der Homepage der Pensionskasse merkt Brändli an, Kurer sei „nicht der Mann, den die Bank braucht“. „Buchhalter, Juristen und Revisoren sind retrospektiv orientierte Hilfsfunktionen und Dienstleister. Sie haben in Führungsorganen einer Bank nichts zu suchen! Zweitens ist Herr Kurer Teil des Systems. Er hat mit entschieden und die heutige Bank mitgeprägt.”

Andere Vorsorgeeinrichtungen sind etwas weniger pessimistisch gestimmt, wie etwa die Bernische Pensionskasse. „Wir sind an und für sich nicht optimistisch aber wir haben eine gewisse Zuversicht, dass die Bank sich auf einem tiefen Niveau stabilisieren kann,” erläutert Finanzchef Hans-Peter Wiedmer. Die Kasse hat im Zuge der Kapitalerhöhung ihre Anteile an UBS um 1,5 Mio. Aktien auf 4,5 Mio. aufgestockt.

„Wir bleiben vorsichtig, aber aus heutiger Sicht lässt sich eine neutrale Position oder eine leichte Untergewichtung von UBS im Portfolio rechtfertigen, damit man dabei ist, sollte sich die Bank wieder besser entwickeln.” UBS stellte in einer Presseaussendung fest, dass über 99% der Aktionäre ihre Bezugsrechte auf die neu ausgegebenen Aktien ausgeübt haben.