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Positive Vorzeichen beim Anlegervertrauen im Juli

State Street Global Markets hat kürzlich die Ergebnisse des State Street Investor Confidence Index (ICI) für Juli 2021 veröffentlicht. Investoren in Nordamerika und Europa zeigten sich zum Teil deutlich zuversichtlicher, nur Asien hinkt dieser Entwicklung hinterher.

Der Global Investor Confidence Index stieg demnach auf 100,6 und liegt damit 4,0 Punkte höher als der bereinigte Wert von 96,6 für Juni.

Das gestiegene Anlegervertrauen beruht vor allem auf einem Anstieg des ICI für Nordamerika um 9,3 Punkte auf 105,1. Der ICI für Europa nahm ebenfalls leicht zu und stieg um 1,8 Punkte auf 92,8. Der ICI für Asien verschlechterte sich dagegen weiter und fiel um 4,8 Punkte auf 87,0 Punkte.

„Die Risikobereitschaft hat sich im Juli verbessert, da der Global ICI aufgrund der erwarteten anhaltenden Erholung anstieg“, erklärt Marvin Loh, Senior Macro Strategist bei State Street Global Markets.

„Die Stimmung der US-Anleger hat sich nach der Schwäche des Vormonats wieder aufgehellt, wobei sich die längerfristigen Inflationserwartungen trotz der aktuell höher als erwartet liegenden Preise stabilisiert haben. Auch die Zinssätze fielen so stark wie seit über einem Jahr nicht mehr, was die finanziellen Rahmenbedingungen für Risikoanlagen günstig beeinflusst hat. Im Gegensatz dazu sank das Vertrauen der Anleger in Asien auf den niedrigsten Stand seit einem Jahr. Grund ist sicherlich, dass die Impfquoten in der Region hinter denen in den Industrieländern zurückbleiben und in China erste Wachstumssorgen aufkommen. Und natürlich müssen wir bis zum Herbst ein Auge darauf haben, ob die Sorgen wegen der Delta-Variante weiter zunehmen. „Vertrauen bei den Anlegern in Europa in diesem Monat leicht zurück, während die Fortschritte an der Impffront auf leicht höhere Renditen trafen.“

Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufverhalten institutioneller Anleger untersucht.

Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.