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Österreichische APK: Anteil externer Manager steigt

Die österreichische überbetriebliche Pensionskasse APK sagt, dass die Krise sie noch weiter weg von long-only Benchmark-Investitionen geführt hat – alte Investmentkategorien werden jedoch bestehen bleiben. Mehr Spezialistenmandate werden allerdings zu einer größeren Zahl externer Manager führen.

„Sogar in unserem long-only Portfolio werden wir einen viel aktiveren Ansatz fahren“, erläutert APK-Chef Christian Böhm. „Allerdings wird dieser long-only Teil unserer Investitionen abnehmen.“

Die APK sei immer auf der Suche nach alternativen Strategien, die traditionelle Anlageformen so ergänzen, dass mögliche Verluste ausgeglichen werden, aber die Kasse werde „sicher nicht einfach zum Beispiel 10% in Hedgefonds“ investieren. „Der klassische Ansatz eine Aktienquote und eine Bondquote festzusetzen und diese starr durchzufahren ist überholt“, so Böhm.

„Aber die traditionellen Investmentkategorien werden weiterhin bestehen bleiben und so werden wir auch in einem Marktumfeld, wie es 2010 herrscht, nicht völlig aus Staatsanleihen herausgehen.“ Laut Böhm brauchen institutionelle Anleger auch den Mut, in Marktsegmente wie Distressed Debt zu gehen, denn dort gebe es noch immer einige Chancen wo der Preisabsturz nicht durch Fundamentaldaten gerechtfertigt ist.

Er bestätigte, dass „die Anzahl der externen Fondsmanager, die die Kasse einsetzt, steigen wird“, weil mehr Spezialistenmandate vergeben werden sollen. Böhm gibt ungern eine Prozentzahl für den Anteil alternativer Anlagen am Portfolio der APK, denn deren Beimischung geschehe nach einem ganzheitlichen Modell, das mit den anderen Investitionen zusammenhängt.

„Rohstoffe sind zum Beispiel in schwierigen Zeiten sehr volatil, sind nicht komplett unkorreliert und typischerweise hat man durch ein global diversifiziertes Portfolio schon eine Rohstoff-Exposure zum Beispiel über Länder wie Australien oder einige Emerging Markets.“

Auch Immobilien seien gut als Beimischung aber Böhm ist vorsichtig bei der Annahme, dass Gebäude über Mieterhöhungen einen absoluten Schutz gegen Inflation bieten. „Wenn sich die Leute die Wohnungen nicht mehr leisten können, dann hat man eine Leerstands-Immobilie und das ist für den Anleger auch nicht gut.“