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Kommentar der Woche: Die Qual der Wahl

Ob politische Börsen wirklich kurze Beine haben, werden die nächsten Wochen an den Wertpapiermärkten zeigen.

 

Um es grundsätzlich festzuhalten, die Aussichten für europäische Aktien sind gut. Gerade deutsche Unternehmen haben sich in den vergangenen Jahren an die Forderungen der Märkte angepasst, Prozesse gestrafft, Kosten reduziert und innovative Produkte und Dienstleistungen auf den Markt gebracht.

Was die Börsen allerdings gar nicht mögen, ist Unsicherheit. Genau diese dürfte – zumindest kurzfristig – über dem deutschen Markt wie ein Damoklesschwert liegen. Möglicherweise stehen uns langwierige Koalitionsverhandlungen bevor, in der die verschiedenen Partner auf Ihren Punkten beharren und nur schwerlich zu einem Ergebnis kommen werden. Durchaus nicht unwahrscheinlich ist auch eine große Koalition, die im Ergebnis möglicherweise Stillstand für die in Deutschland nötigen Reformen bedeutet. Wer den Auftritt des (derzeitigen) Kanzlers gestern Abend mitverfolgen konnte, wird unterstreichen, dass die Positionen derzeit festgefahren sind. Keine gute Perspektive für die Börsen.

Dennoch sollte die Chance auf eine sinnvolle und zukunftsweisende Einigung nicht ausgeklammert bzw. sogar leichtfertig verspielt werden. Zwar wiesen die Programme der großen Parteien im Wahlkampf in allen wesentlichen Punkten große Unterschiede auf. Dennoch erscheint ein Kompromiss – dann möglicherweise nicht unter den beiden Spitzenkandidaten – durchaus möglich. Wichtig wäre das Signal der Einigung für alle! Für die, mehr denn je, verunsicherten Bürger und auch für die Märkte. Den zweiten wichtigen Faktor, die Effektivität einer neuen Regierung in Sachen Reformen, wird man sowieso erst mittel- bis langfristig beurteilen können.

Der Kommentar der Woche spiegelt die persönliche Meinung von Frank Schnattinger, Chefredakteur von Institutional Investment, wieder. Er erscheint jeweils Online, auf <link http: www.institutional-investment.de>www.institutional-investment.de. Gerne würden wir Ihre Meinung dazu erfahren. Schreiben Sie an <link>

f.schnattinger(at)institutional-investment.de

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