Foundation | Welcome

Menu


Internationale Staatsfonds investieren lieber in Immobilien als in Infrastruktur

Aktuelle Invesco-Studie zeigt deutlichen Anstieg an Real-Estate-Investitionen.

Von 4,1% auf 6,5% ist zwischen Ende 2014 und Ende 2015 der durchschnittliche Immobilienanteil in den Portfolios von knapp 50 Staatsfonds weltweit angestiegen.

Das zeigt die <link http: igsams.invesco.com>„Global Sovereign Asset Management Study 2016“ von Invesco.

Der Anteil an Infrastruktur-Investitionen ist im gleichen Zeitraum nur geringfügig von 2,1% auf 2,8% gestiegen, was aber auch an der Inhomogenität der untersuchten Gruppe liegen kann.

„Herausforderungen in der Ausführung“ (sog. execution challenges) wurden von den 77 befragten Staatsfonds als Hauptgrund dafür angeführt, dass Immobilien-Investitionen gegenüber jenen in Infrastruktur bevorzugt werden.

Invesco sieht hier ein Umdenken bei den Staatsfonds in der diesjährigen Befragung: „Die meisten Staatsfonds hatten Schwierigkeiten in diesem Segment Vermögen zu platzieren.“

Die Hauptprobleme waren dabei, für Infrastruktur direkte Anlagemöglichkeiten zu finden (gemäß 55% der Befragten), aber es fehle auch an guten Asset Managern (34%), den Zuschlag für direkte Anlagen letztlich zu erhalten (31%), die Kosten für die Vermögensverwaltung (24%) und die Platzierung des Vermögens durch den Asset Manager (21%).

Für den Immobiliensektor sind diese Probleme natürlich auch, aber in weitaus geringerem Ausmaß identifiziert worden.

Nur die Suche nach guten Asset Managern ist für Staatsfonds im Bereich Immobilien noch schwieriger als im Bereich Infrastruktur, wie 38% festhielten.

Für direkte Immobilienanlagen richten Staatsfonds seit diesem Jahr ihr Augenmerk vermehrt auf die USA, wo sich die Anlagebedingungen durch eine Ausnahmeregelung für „qualifizierte ausländische Pensionsfonds“ zum „Foreign Investment in Real Property Tax Act” aus 1980 vereinfacht haben.

Beim Thema Infrastruktur schauen sich die Staatsfonds jedoch lieber in Europa um, weil in den USA die Qualität der Anlagen durch einen Mangel an Wettbewerb und Neuinvestitionen geringer sei.

Deutschland wird von den Staatsfonds in Sachen Infrastruktur mit der Note 6,1 etwas schlechter als die Schweiz (6,2) aber deutlich besser als Österreich (5,7) bewertet.

Die besten Anlagebedingungen für Infrastruktur in Europa sehen die Staatsfonds in den Niederlanden (6,3).

Sowohl im Bereich Immobilien als auch bei der Infrastruktur ist den Staatsfonds der Ausbau von Privateigentum in einem Land, dessen Offenheit gegenüber Investitionen durch andere Länder (bzw. deren Staatsfonds) und die politische Stabilität wichtig.

Steuerfragen wurden erst an siebter Stelle genannt, noch hinter Aktionärsrechten, Beziehungen zu den Regierungen und Entwicklungszielen.