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„Gute Investmentideen müssen auch kaufbar sein“

Institutional Investment-Chefredakteur Frank Schnattinger sprach mit Bartlin Schöpflin, Head of Institutional Sales bei Baring Asset Management, über die aktuelle Aufstellung von Baring und seine Meinung zu verschiedenen Anlagethemen.

Institutional Investment: Herr Schöpflin, wie sehen Sie Baring Asset Management derzeit am Markt positioniert?
Bartlin Schöpflin: Wir verstehen uns als globale Investmentboutique, die auf der einen Seite vorrangig interessante Nischen besetzt und auf der anderen Seite mit einem globalen Research-Ansatz überzeugt, der beispielsweise bis nach Asien reicht.

Institutional Investment: Von welchen Nischen, von welchen Asset Klassen sprechen wir hier?
B. Schöpflin: In erster Linie vom Bondbereich – hier ein breites Spektrum von International Government Bonds bis hin zu Emerging Marktet Debt – und dem Equity-Bereich mit einem regionalen Focus auf Asian Equity sowie European Small- und Mid-Caps.

Institutional Investment: Welche Produkte setzten Sie auf diesen Asset Klassen auf?
B. Schöpflin: Für uns gilt das Sprichwort: Schuster bleib bei deinen Leisten. Genau auf diesen genannten Asset Klassen, in denen wir allesamt einen erstklassigen Track-Record vorweisen können, haben wir daher verschiedene Produkte mit High Alpha/Alternative bzw. Absolute Return-Charakter aufgesetzt.

Institutional Investment: Zum Beispiel?
B. Schöpflin: Ein gutes Beispiel ist unser Directional Global Bond Fonds (Institutional Investment berichtete). Dieser verfügt über zwei Alpha-Quellen: Duration und Währung. Auf der anderen Seite haben wir beispielsweise unsere Asien-Experte genutzt, um Single-Country Hedgefonds für China und Japan zu lancieren.

Institutional Investment: Nicht nur die Asset Klasse an sich, sondern auch das „Packaging“ der Investmentidee spielt in der heutigen Zeit bei institutionellen Investoren eine größere Rolle...
B. Schöpflin: Da sprechen Sie einen guten Punkt an. Uns ist es daher besonders wichtig, gute Investmentideen für den Investor auch kaufbar zu machen.

Institutional Investment: Das heißt konkret?
B. Schöpflin: Wir haben beispielsweise zusammen mit der LBBW einen kapitalgarantierten Schuldschein entwickelt, dessen Rendite sich aus einem Emerging Marktets-Portfolio speist. Wir sehen hier bei Emerging Market Anleihen in lokaler Währung, z.B. in Mexiko, weiterhin großes Potenzial.

Institutional Investment: Sie hatten vorhin das Stichwort Hedgefonds gegeben. Wie sehen Sie speziell den deutschen Markt?
B. Schöpflin: Verhalten positiv, ich lehne die grundsätzliche schwarz-weiß-Betrachtung, die vielfach in den Medien vertieft wird ab. Der Markt wird kurzfristig sicher nicht explodieren, aber die Situation ist keineswegs unbefriedigend.

Institutional Investment: Was sind für Sie weitere Trends am Markt?
B. Schöpflin: Grundsätzlich die Professionalisierung der Szene. Wir gehen zunehmend weg von einfachen Plain Vanilla-Produkten, hin zu komplexen Investmentvehikeln. Da haben wir in Deutschland noch einiges aufzuholen.

Institutional Investment: Herr Schöpflin, besten Dank für das Gespräch!