Foundation | Welcome

Menu


Globales Anlegervertrauen im März wieder rückläufig

State Street Global Exchange hat die Ergebnisse des State Street Investor Confidence Index (ICI) für März 2022 bekannt gegeben.

Der globale Investor Confidence Index sank auf 99,7 und lag damit 4,2 Punkte unter dem bereinigten Wert von 103,9 für Februar. Die Stimmungsverschlechterung beruhte hauptsächlich auf einem starken Rückgang des ICI für Europa um 10,9 Punkte auf 82,9, während der ICI für Asien ebenfalls um 8,2 Punkte auf 88,7 deutlich sank. Der ICI für Nordamerika ging ebenfalls zurück, und zwar um 3,3 Punkte auf 103,1.

Entwickelt wurde der Investor Confidence Index bei State Street Associates, dem Recherche- und Beratungsunternehmen von State Street Global Markets, in Zusammenarbeit mit FDO Partners. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger untersucht. Der Investor Confidence Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen.

Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.

„Das Anlegervertrauen blieb volatil, wobei ein Rückgang im März einen Teil der Stimmungsverbesserung des Vormonats wieder zunichte machte. Hierdurch näherte sich das globale Anlegervertrauen wieder dem Mittelwert der letzten 12 Monate“, kommentierte Marvin Loh, Senior Macro Strategist bei State Street Global Markets.

„Die zunehmenden Kämpfe in der Ukraine, die steigende Rohstoffinflation und die anhaltend aggressive Rhetorik der Zentralbanker dämpften die Stimmung der Anleger. Erwartungsgemäß verzeichnete Europa die stärkste Stimmungseintrübung, schon wegen der Nähe zum Konfliktort und der Unsicherheit über Energielieferungen aus Russland. Dagegen fiel der Vertrauensrückgang in Nordamerika vergleichsweise moderat aus, während der Indexwert für Asien durch den jüngsten Anstieg der COVID-Fälle beeinträchtigt wurde. Regionale Stimmungstrends werden wahrscheinlich weiterhin von idiosynkratischen Faktoren beeinflusst werden, bis mehr Klarheit über den Konflikt und seine Auswirkungen auf die Inflation herrscht.“