Foundation | Welcome

Menu


Globales Anlegervertrauen fällt zum Jahresende weiter ab

Die Dezember Daten des State Street Investor Confidence Index (ICI) zeigen insbesondere für Europa einen Absturz.

Der globale Investor Confidence Index fiel laut vorgelegten Berechnungen von State Street auf 85,6. Dies entspricht einem deutlichen Rückgang um 25,9 Punkten gegenüber dem bereinigten Wert von 111,5 für November. Ausschlaggebend für den Rückgang war insbesondere der ICI für Europa, der um 27,8 Punkte auf 67,6 abstürzte.

Der ICI für Nordamerika und Asien verlor ebenfalls jeweils zweistellig, wobei der ICI für Nordamerika um 14,0 Punkte auf 96,4 und der ICI für Asien um 12,4 Punkte auf 95,2 zurückging.

„Die Anlegerstimmung hat sich zum Jahresende deutlich eingetrübt, und der globale ICI verzeichnete sogar den größten monatlichen Rückgang in seiner Geschichte,“ erklärt Marvin Loh, Senior Macro Strategist, State Street Global Markets.

„Das plötzliche Auftauchen von Omicron und der Kurswechsel der US-Notenbank Fed führten zu einer der größten Schwankungen an den Aktienmärkten im gesamten Jahr. Am schwächsten war die Stimmung in Europa, wo viele EU-Länder wieder Reise- und Mobilitätsbeschränkungen einführten, während Nordamerika den siebtgrößten monatlichen Rückgang verzeichnete. Trotz der sich abschwächenden Stimmung beenden andere Aktienindizes das Jahr fast am Höchststand, da es seit kurzem Hinweise darauf gibt, dass Omicron weniger ansteckend ist als frühere Varianten. Die positive Stimmung der Anleger wird mit Beginn des Jahres 2022 jedoch durch die sich verschärfenden Bedingungen an den Finanzmärkten, hohe Inflation und finanzpolitischen Gegenwind herausgefordert werden.“

Entwickelt wurde der Investor Confidence Index von Kenneth Froot und Paul O'Connell von State Street Associates, dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen von State Street Global Exchange. Der Index misst das Vertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Investoren quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufverhalten institutioneller Anleger untersucht.

Der Index weist Änderungen bei der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft bzw. das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral; dies ist der Wert, bei dem die Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern. Der Index unterscheidet sich von umfragebasierten Maßnahmen dadurch, dass er sich nicht auf von institutionellen Investoren geäußerte Meinungen, sondern auf ihre tatsächlich getätigten Geschäfte stützt.