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Deutlicher Rückgang beim Investorenvertrauen

State Street Investor Confidence Index fällt im November deutlich um 7,7 Punkte auf 74,3 Punkte.

Nachdem das Vertrauen institutioneller Investoren bereits im Oktober einen deutlichen Rückschlag zu verzeichnen hatte, ging es im November weiter deutlich nach unten. Gegenüber dem revidierten Vormonatswert von 82,0 Punkten fiel das Vertrauen institutioneller Investoren weltweit um 7,7 auf nunmehr 74,3 Punkte.

Wie bereits im Vormonat hatten insbesondere Investoren aus Nordamerika den wesentlichen Anteil an der weiteren Stimmungsverschlechterung. Hier fiel der Indexwert von 90,4 auf 78,9 Punkte. Dies ist der zweitniedrigste Stand seit Auflegung des Index. Dagegen blieb in Regionen wie Europa (minus 0,9 Punkte auf 84,0 Punkte) und Japan (plus 0,8 Punkte auf 86,9 Punkte) die Risikoneigung der institutionellen Anleger fast unverändert.

„Das Anlegervertrauen fiel im November aufgrund sich verschlechternder Fundamentaldaten, sich abschwächenden Konsumausgaben und weltweitem Wirtschaftswachstum sowie dem akuten Kreditdruck auf den Finanzsektor”, kommentiert Harvard-Professor Ken Froot. Er hat den Index gemeinsam mit Paul O’Connell, Associate Director bei State Street, entwickelt. „Während institutionelle Anleger zu den unruhigen Zeiten im August froh waren, Liquidität für andere Marktteilnehmer bereitzustellen, stellen sie nun fest, dass das Risiko der zu Grunde liegenden Wirtschaft nun viel höher ist. Um darauf zu reagieren, haben sie ihre Allokation angepasst und das Risiko gesenkt“, so Froot weiter.

„Die Daten aus dem November zeigen, dass US-Investoren ihre Investitionen in Aktienanlagen - insbesondere aus der Region der Schwellenländer und der USA, reduziert haben“, fügt Paul O’Connell hinzu.

Sollte der Index eine ähnlich gute Prognosequalität wie im August zeigen, als institutionelle Investoren als Fels in der Brandung im unruhigen Markt kauften und von der Erholung bis dato partizipierten, so steht den Aktienmärkten, insbesondere in den USA, wohl nicht unbedingt ein erfolgreicher Jahresendspurt bevor.

Der State Street Investor Confidence Index misst monatlich das Anlegervertrauen anhand quantitativer Analysen des Kauf- und Verkaufverhaltens institutioneller Anleger. Grundlage ist dabei die finanzwissenschaftliche Theorie, nach der sich aus den Veränderungen in der Risikobereitschaft von institutionellen Anlegern präzise Aussagen über ihr Vertrauen ableiten lassen. Dieses ist umso größer, je höher die Bereitschaft zu einem großen Aktienanteil im Portfolio ist.