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„Der institutionelle Markt in Deutschland öffnet sich zunehmend für neue Asset Klassen und Anbieter aus dem Ausland“

Heiko Schuleit, Geschäftsführer deutschsprachiges Europa, Principal Global Investors (Europe) Ltd., im Gespräch mit Institutional Investment-Chefredakteur Frank Schnattinger.

Institutional Investment: Herr Schuleit, bislang ist der Name Principal unter institutionellen Investoren in Deutschland noch nicht der geläufigste. Warum sollte ich als Institutional mir Principal näher ansehen, was sind Ihre Stärken?
Schuleit: In den USA gilt PGI als einer der führenden institutionellen Vermögensverwalter. Die Entwicklung der verwalteten Vermögen darf man wohl mit ‚sehr gut’ bewerten: Wir waren einer der weltweit schnellstwachsenden Asset Manager der letzten drei Jahren und haben in diesem Zeitraum externe Mandate in der Größenordnung von rund 55 Mrd. US-$ gewonnen. Neun der 25 größten Pensionskassen in den USA zählen zu unseren Klienten. Außerhalb der USA sind wir ebenfalls erfolgreich und verwalten so z.B. Mandate für Norges Bank (Petroleum Fund), PGGM, BlueSky Group, Nippon Life und andere führende Pensionseinrichtungen. Hinzu kommen zahlreiche Mandate für Zentralbanken, Kreditinstitute und andere, zum Teil sehr prominente Kapitalsammelstellen.

Institutional Investment: Wie ist Ihr Länderfokus auf dem Kontinent. Was sind für Sie neben Deutschland weitere interessante Märkte?
Schuleit: Neben Deutschland werden auch die Schweiz und Österreich eine entscheidende Rolle spielen. Für uns sind auch Skandinavien, die Niederlande, Frankreich und Großbritannien wichtig. Der Vertrieb in Skandinavien ist erst kürzlich personell verstärkt worden; für das deutschsprachige Europa suchen wir kurzfristig einen weiteren Mitarbeiter.

Institutional Investment: Wo sehen Sie – mit dem Fokus eines ausländischen Asset Managers – die Stärken und Schwächen des institutionellen Marktes in Deutschland?
Schuleit: Als positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass der institutionelle Markt sich für neue Asset Klassen und Vermögensverwalter aus dem Ausland öffnet. Ohne diese Gesprächsbereitschaft der Kapitalsammelstellen wäre unser sehr schneller Erfolg in Deutschland gar nicht möglich gewesen. Allerdings wird das Management von Vermögen durch zu viele Regulierungen bestimmt.

Institutional Investment: Preferred Securities zählen zweifelsohne zu Ihren Core Assets. Wie würden Sie kurz die Stärken dieser Asset Klasse umreißen?
Schuleit: Aus der Perspektive des institutionellen Anlegers sind Preferred Securities ein großartiges Mittel, Mehrrendite zu generieren und Vermögen zu diversifizieren. Das alles zudem bei Inkaufnahme eines nur geringen Mehrrisiko im Vergleich zu traditionellen Unternehmensanleihen.

Institutional Investment: Für welche Investorengruppen sehen Sie dieses Produkt als besonders geeignet an?
Schuleit: Preferred Securities eignen sich für institutionelle Investoren, die über eine große Allokation im Fixed Income-Bereich verfügen und mit Hilfe der Preferred Securities ihre Rendite steigern und einen höheren Diversifikationsgrad erzielen wollen. Für Family Offices und vermögende Privatpersonen, die ein Absolute Return Produkt suchen, sind Preferred Securities ebenfalls sehr interessant.

Institutional Investment: Auch Immobilien zählen – gerade in den USA – zu den Stärken von Principal. Wie sehen Sie aktuell die Diskussion am deutschen Markt um Publikumsfondsschließungen und die mögliche Einführung von Real Estate Investment Trusts?
Schuleit: Der möglichen Einführung der REITs stehen wir positiv gegenüber. Durch REITs kann der Portfoliomanager eine langfristige Strategie verfolgen und Immobilien erwerben und veräußern, wenn der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist. Bei Publikumsfonds wird er durch Zu- und Abflüsse gegebenenfalls unter Zugzwang gesetzt. Die geschlossene Natur des REITs wird durch Discounts und entsprechende Premiums im Markt gesteuert, wobei Nachfrage und Angebot den Preis beeinflussen. Hier wird es unterschiedlich liquide Reits geben, abhängig von den Immobilien, die der REIT repräsentiert. Auch hier wird sich schnell die Spreu vom Weizen trennen. Wir glauben jedoch an die Koexistenz, da in Zukunft auch verstärkt offene Immobilienfonds in REITs investieren werden.

Institutional Investment: Kommen wir zu Ihrer Zukunft Wie sehen Sie Principal in drei Jahren am deutschen Markt stehen? Gibt es konkrete Ziele die an dieser Stelle genannt werden können?
Schuleit: Wir haben ein mittelfristiges strategisches Ziel und zwar, unsere Kunden und Noch–Nicht-Kunden auf unsere Aktien Capabilities aufmerksam zu machen und in dieser Asset Klasse weitere signifikante Mandate zu gewinnen. Unser quantitatives Ziel ist die Verdreifachung der Assets under Management innerhalb der nächsten 2 Jahren im deutschsprachigen Europa. Wir wünschen uns, dass Principal Global Investors in drei Jahren als einer der führenden Vermögensverwaltungsgesellschaften im institutionellen Markt angesehen wird. Bis dahin sollten wir nicht nur für unsere spezialisierten Rentenprodukte bekannt sein, sondern auch für unsere Aktien Capabilities und Absolute-Return-Produkte, die auf Basis eines sehr innovativen und proprietären Investmentprozesses verwaltet werden.

Institutional Investment: Herr Schuleit, vielen Dank für diese Einblicke.


INFO:
Genaueres zum Thema Preferred Securities finden Sie in einem Leitfaden, den Principal Global Investors zusammengestellt hat. Zum Download gelangen Sie hier: