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„Das UCITSIII Instrumentarium hat viel zur stärkeren Beachtung von Absolute Return Strategien beigetragen“

Das Thema Absolute Return ist spätestens seit der im Sommer an die Märkte zurück gekehrten höheren Volatilität wieder verstärkt ein Thema bei Institutionen. Institutional Investment-Chefredakteur Frank Schnattinger sprach mit Marco Lenfers, Director Institutional Clients, Sarasin Wertpapierhandelsbank AG, über Vorteile durch UCITSIII und den Umgang mit Derivaten im Rahmen solcher Strategien.

Institutional Investment: Herr Lenfers, Absolute Return ist beleibe kein neues Thema. Mir scheint allerdings, dass sich gerade in den vergangenen Monaten institutionelle Anleger wieder verstärkt mit dem Thema beschäftigen...
Lenfers: Das UCITSIII Umfeld hat hier viel dazu beigetragen. Hier bieten sich dem Fondsmanager wesentlich bessere Möglichkeiten als noch vor einigen Jahren. Auf der anderen Seite weiß der Investor genau, dass er keine Black Box wie einen Hedgefonds kauft, sondern sich in klar reguliertem Territorium bewegt.

Institutional Investment: Ich stelle in Gesprächen mit Investoren grundsätzlich wieder fest, dass gerade das Thema der gefühlten Sicherheit ein Treiber von Absolute Return-Produkten ist. Sehen Sie das ähnlich?
Lenfers: Das ist sicher richtig. Das Thema Absicherung ist wieder stärker auf der Agenda der Investoren. Die gestiegene Volatilität und auch die insgesamt bereits gut gelaufenen Märkte haben hier ein übriges dazu getan.

Institutional Investment: Was sind für Sie die Schlagworte die einen Absolute Return-Fonds auszeichnen?
Lenfers: Dazu zählen wir im wesentlichen drei Bausteine die u.a. Dank des UCITIII-Instrumentariums dem Management wesentlich mehr Möglichkeiten bieten: Aktives Management des Marktrisikos, Long/Short-Strategien und Ertragsoptimierung mit Derivaten.

Institutional Investment: Wie ist Ihre Erfahrung zum Einsatz von Derivaten? In den letzten Jahren war dies ja oft noch ein heikles Thema bei Investoren...
Lenfers: Es ist definitiv noch immer erklärungsbedürftig. Sie müssen gerade kleineren Institutionen häufig den Sinn und Zweck von Derivaten klar machen. Ich denke, man kann hier aber mit guten Argumenten wuchern und insofern stellt es letztlich dann meistens kein Problem dar. Wichtig ist aber die Kommunikation.

Institutional Investment: Absolute Return/UCITSIII-Produkte als Zwischenschritt zum Hedgefonds-Investment – eine denkbare These?
Lenfers: Grundsätzlich sicher, ja. Aber wenn ich an Themen wie Transparenz und Reporting denke, so ist meist immer noch ein weiter Schritt hin zum Hedgefonds-Investment. Auch die Themen Hebel und Liquidität spielen hier mit Sicherheit eine Rolle, wo Investoren nicht unbedingt automatisch den Schritt weiter gehen werden.

Institutional Investment: Wie ist die Ertragserwartung an Ihr Produkt bzw. wie hoch sind die Assets in Ihren Absolute Return-Fonds?
Lenfers: Unsere Zielvorgabe sind EURIBOR+300 bps. Wir sind dabei im Absolute Return Bereich mit mehreren UK-Fonds im Mai 2006 gestartet, hier werden gegenwärtig rund 200 Mio. Euro verwaltet. Zwei Luxemburger SICAV bestehen seit April dieses Jahres. Hier sind gegenwärtig rund 210 Mio. Euro under Management.

Institutional Investment: Herr Lenfers, danke für die Informationen.