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ÄVWL: Dank Real Assets optimistisch beim Rechnungszins

Die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe (ÄVWL) erzielte für 2013 den Rechnungszins, u.a. mit Hilfe von Infrastrukturinvestitionen wie der Finanzierung von Flugzeugen. Auch für die kommenden Jahre zeigt sich das Versorgungswerk optimistisch

Dr. Andreas Kretschmer

Die ÄVWL, die rund 10,5 Mrd. Euro verwaltet, wies für das vergangene Jahr eine Nettorendite von 4,4% aus, was über dem Rechnungszins von 4% liegt.

„Unser Hauptziel ist es nicht, jährlich den höchstmöglichen Ertrag zu erzielen, sondern langfristig stabile Erträge zu erwirtschaften“, erklärte Dr. Andreas Kretschmer, Geschäftsführer der ÄVWL, gegenüber IPE (Details zur Asset Allokation und Ertragserwartungen des Versorgungswerkes finden Sie in der April-Ausgabe unseres IPE-Magazins).

Ein wichtiger Baustein für diese Strategie sind Infrastruktur-Investitionen, die laut der ÄVWL „im derzeitigen Umfeld im Gegensatz zu den meisten einfach strukturierten festverzinslichen Wertpapieren und Unternehmensanleihen stabile Cashflows über dem Rechnungszins und damit eine konstante Ertragsbasis“ generieren.

Ein „Schwerpunkt“ in diesem Portfolio wird auf „dinglich besicherte Mobilienfinanzierungen, wie zum Beispiel Flugzeuge“ gelegt, so die ÄVWL in einem aktuellen Newsletter an ihre Versicherten.

Im Jahresbericht 2012 hatte das Versorgungswerk angekündigt, sich Finanzierungen von Schiffen und Flugzeugen näher anzusehen – der Jahresbericht 2013 liegt noch nicht vor.

Diese Investitionen passen in die „Drei-Säulen-Strategie“ der ÄVWL, an der das Versorgungswerk weiter festhält: Renten, Immobilien sowie grundpfandrechtlich und vergleichbar dinglich besicherte Darlehen.

Das Versorgungswerk verwaltet alle Anleihen-Investments selbst – entweder direkt oder über einen selbstgemanagten Spezialfonds.

Bei den Immobilieninvestitionen, die auch Projektentwicklungen beinhalten, gibt es sowohl direkt gehaltene Objekte als auch Fondsprodukte.

Kretschmer sagte, die ÄVWL könne Risiken wie z.B. Projektentwicklungen eingehen, weil das Versorgungswerk einen ausreichenden Risikopuffer angelegt habe und mittlerweile das nötige Know-how auch intern besitze.

Insgesamt beläuft sich der Risikopuffer bei der ÄVWL etwa auf 16% des gesamten verwalteten Vermögens.

Dieser Puffer und die Langzeitausrichtung der Investmentstrategie erlauben es dem Versorgungswerk „trotz ungünstiger Wiederanlagebedingungen“ bereits jetzt „weitgehend gesichert“ vorauszusagen, dass der Rechnungszins von 4% unverändert bleibt und zumindest bis 2018 jährlich erzielt werden wird.