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Taktische Asset Allocation generiert Alpha, 2. und letzter Teil

Im zweiten Teil der Serie verweist Paul Niven, Head of Strategy bei F&C Asset Management, auf die Vorzüge eines GTAA-Overlay und beschreibt quantitative und qualitative Bewertungsmodelle.

GTAA nutzt quantitative Modelle, die auf fundamentalen Bewertungskriterien beruhen und berücksichtigt eventuelle makroökonomische Faktoren, die die Märkte bewegen können. Anhand dieser Modelle können Investoren die relative Attraktivität verschiedener Anlageformen erkennen und verstehen, in welcher Weise sich Bewertungsunterschiede entwickeln sollten. Ein rein quantitativer Ansatz ist allerdings nicht ausreichend, da die Märkte sich kontinuierlich weiterentwickeln. Strukturelle Änderungen beeinträchtigen beispielsweise den Mehrwert quantitativer Modelle.

Dann sollten qualitative Faktoren in den Vordergrund rücken – als frühzeitige Indikatoren des besagten Strukturwechsels. Gerade diese Kriterien sind wichtig, wenn anscheinend keine triftigen Gründe für eine bedeutende Neubewertung von Titeln vorliegen. Dies ist beispielsweise während unsicherer Zeiten wie politischer Instabilität oder während eines Krieges der Fall. Qualitative Informationen beziehen sich auf das globale makroökonomische Geschehen, dessen Einfluss auf Unternehmen und deren Risikofreudigkeit in verschiedenen Märkten. Und auf den zukünftigen Einfluss weltweit wirtschaftlicher, politischer oder geopolitischer Entwicklungen auf die Fundamentaldaten von Unternehmen für die nächsten Jahre. Die qualitative Analyse ermöglicht es, bestimmte Verhaltensmuster bezüglich Marktentwicklung und Wertentwicklung von Assetklassen wahrzunehmen. Der Schlüssel der Global Tactical Asset Allocation Mehrwert (Alpha) zu generieren, liegt gerade in der Fähigkeit, Änderungen in einem globalen Umfeld vorherzusagen.

Nachfrage nach GTAA nimmt zu
Immer mehr Investoren mit komplexen, vielfältigen Portfolios erkennen, dass zwischen den verschiedenen Märkten und Anlageklassen Anomalien bestehen. Die Fähigkeit, diese Faktoren auszunutzen, erschließt Investoren eine weitere unabhängige Alpha-Quelle, die wenig mit vorhandenen Anlagestrategien korreliert. Auf dieser Basis kann ein GTAA-Overlay zur Portfoliodiversifizierung beitragen. Ziel eines breit diversifizierten Portfolios sollte es sein, bis zu einem Viertel und einem Drittel der Mehrerträge durch die Global Tactical Asset Allocation  zu erzielen. Die Übung, verschiedenen Anlageklassen bestimmte Risikoportfolios zuzuweisen, reflektiert dieses Vorgehen und ist wichtiger Bestandteil der gesamten Portfoliokonstruktion.

Die Nachfrage nach eigenständigen GTAA-Produkten, unabhängig vom Management der zugrunde liegenden Portfolios, nimmt stetig zu. Investoren nehmen GTAA verstärkt als Ursprung eines gering korrelierendes Alphas wahr. Diese Entwicklung zur eigenständigen Produktkategorie zeigt, dass Asset Allocation zum Mainstream wird. Global Tactical Asset Allocation wird auch künftig weiter an Bedeutung gewinnen, da immer mehr Alpha-Strategien im Wettbewerb miteinander stehen und Investoren die Vorteile alternativer Anlagestrategien verstärkt wahrnehmen.

Dies war der zweite und letzte Teil der Serie „Taktische Asset Allocation generiert Alpha“ von F&C Asset Management.