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Schweizer Pensionskassenindex – Aktienanstieg ungewollt?

Nach einer deutlichen Absenkung des Aktienanteils in ihren Portfolios im ersten Quartal zeigt der Credit Suisse Pensionskassenindex neuerlich einen Anstieg in diesem Bereich, aber wahrscheinlich nicht auf Grund von aktiven Anlageentscheidungen.

Derzeit sind 15,5% des Vermögens in den von Credit Suisse in die Berechnungen des vierteljährlichen Pensionskassenindex einbezogenen Vorsorgefonds in ausländischen Aktien investiert, was einen Anstieg gegenüber dem ersten Quartal von 0,7 Prozentpunkten bedeutet. Zu Jahresbeginn war der Wert von 16,3% auf 14,8% abgesenkt worden.

„Ich wäre vorsichtig damit anzunehmen, dass dieser Anstieg auf Grund von aktiven Allokationsentscheidungen zustande gekommen ist“, erläuterte Christoph Ryter, Präsident des Schweizer Pensionskassenverbandes ASIP. „Nach meinen Erfahrungen und nach Gesprächen mit Pensionskassen würde ich eher sagen, dass die Position der Kassen bezüglich Aktien gleich geblieben ist und dass der Anstieg auf Grund von re-balancing Effekten in den Portfolios zustande gekommen ist.”

Ryter fügte hinzu, dass jene Pensionskassen, die wieder in Aktien gegangen sind, in der Annahme, dass die Märkte bereits den Tiefstand erreicht hätten „im Juni bestraft wurden”. Ähnlich bewertet er den von Credit Suisse berechneten Anstieg in den Segmenten Immobilien (um 0,2 Prozentpunkte auf 17,4%) und alternative Anlagen (um 0,3 Prozentpunkte auf 5%), die auf „statistische Effekte” zurückzuführen seien.

„Man kann eine direkt gehaltene Immobilie nicht innerhalb von einem Monat abstoßen – ähnliches gilt für Private Equity und Hedgefonds Investitionen. Deshalb erhöht sich der relative Anteil dieser weniger liquiden Positionen wenn der Wert des Gesamtportfolios sinkt.” Allerdings ergänzte Ryter, dass die positive Entwicklung von Rohstofffonds in den letzten Monaten auch zu einem Anstieg der Alternative Asset Portfolios geführt hat.

Credit Suisse berichtet außerdem, dass im zweiten Quartal mittlere Pensionskassen am schlechtesten abgeschnitten hatten. Das einzige Segment, das eine negative Entwicklung zeigte war jenes der Pensionskassen zwischen 150 Mio. SFR und 500 Mio. SFR mit -0,10%.

Am besten schnitt das Segment der Pensionskassen zwischen 500 Mio. SFR und 1 Mrd. SFR ab (mit +0,76%) gefolgt von den Kassen mit über 1 Mrd. SFR verwaltetem Vermögen (+0,30%).