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Renditevorsprünge von Preferred Securities steigen weiter an, 2. und letzter Teil

Im zweiten Teil der Serie erklärt Owen Murfin, Vice President und Fund Manager bei Merrill Lynch Investment Managers (MLIM), mehr zu den Vorteilen von Preferred Securities für Institutionelle Anleger

Die Kombination aus hoher Ausfallsicherheit und stabilen Überrenditen macht Preferred Securities zu einer gefragten Anlageklasse bei Versicherungen, Asset Managern und auch Privatanlegern. Das Marktvolumen der für institutionelle Adressen aufgelegten Papiere, wie sie im Lehman Capital Securities Index definiert sind, summiert sich derzeit auf 390 Milliarden Euro. Davon sind 30 % in US-$ denominiert, weitere 44 % in Euro. Der Rest des Marktes entfällt auf in britische Pfund ausgestellte Papiere. Im globalen Preferred-Securities-Index von Lehman Brothers sind deutsche Emittenten nur sehr schwach vertreten, die meisten Papiere stammen aus den USA, Großbritannien, Frankreich oder Skandinavien.

Während Investoren für das mit der Nachrangigkeit verbundene Risiko üblicherweise mit Renditevorsprüngen zwischen 80 und 200 Basispunkten belohnt werden, liegt das Rating von Preferred Securities in der Regel nur um ein oder zwei Stufen unter dem einer klassischen Anleihe desselben Emittenten. Trotz einer in den letzten Jahren sehr starken Wertentwicklung gehören Preferred Securities heute noch immer zu den günstigsten Papieren im Investment-Grade-Bereich.

Grundformen des Produkts
Abhängig vom Grad ihrer Nachrangigkeit werden drei Grundformen der Capital- oder Preferred Securities unterschieden. So genannte LT2-Papiere unterscheiden sich von normalen Bonds nur durch den Umstand, dass sie im Falle einer Liquidation nachgeordnet sind. Gegenüber den LT2-Titeln nachrangig sind UT2-Papiere, die statt einer Fälligkeit über ein „Call Date“ verfügen, zu dem der Kupon sich stark erhöht. UT2-Papiere erlauben dem Emittenten einen Zahlungsaufschub beim Kupon, der aber ausgeglichen werden muss, sobald die Liquidität es zulässt. UT2-Kupons sind daher kumulativ. Die nachrangigste Form der Preferred Securities wird mit T1 bezeichnet, diese Papiere besitzen keine Fälligkeit und keine kumulativen Kupons.

Fazit:
Weil vor allem US-Banken inzwischen regulatorische Grenzen erreicht haben und ihre Kapitalisierung schon sehr ansehnlich ist, wird sich die Emissionstätigkeit im Bankensektor künftig etwas abschwächen. Dafür ist zu erwarten, dass zunehmend Versicherer, die ihre Kapitalbasis stärken wollen, Preferred Securities auflegen. In diesem Jahr könnte das Volumen der Neuemissionen rund 30 Milliarden Euro erreichen, wodurch Liquidität und Bedeutung des Marktes für Preferred Securities noch weiter zunehmen werden.

Dies war der zweite und letzte Teil der Serie „Preferred Securities“.

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