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Renditevorsprünge von Preferred Securities steigen weiter an, 1. Teil

Im ersten Teil der Serie gibt Owen Murfin, Vice President und Fund Manager Merrill Lynch Investment Managers (MLIM), einen Überblick über den Markt und die Entwicklung von Preferred Securites.

Preferred- oder Capital Securities stehen bei Investoren hoch im Kurs. Aus gutem Grund, denn die ohnehin schon ansehnlichen Renditevorsprünge dieser von Finanzinstitutionen begebenen nachrangigen Anleihen haben sich im Vergleich zu klassischen Staatsanleihen in jüngster Zeit noch vergrößert. Ängste vor größeren Zinsschritten der US-Notenbank und Probleme bei General Motors, einem der größten Emittenten von Corporate Bonds, sind Auslöser hierfür. Diese  Entwicklung findet parallel zu der schon allgemeinen Ausweitung von Renditeaufschlägen (Spreads) von Unternehmensanleihen statt.

I
n diesem Umfeld steigen Spreads von Preferred Securities mit, ohne dass ihre Sicherheit leidet, denn die emittierenden Banken oder Versicherungen verfügen noch immer über eine hervorragende Kreditwürdigkeit. Eine nachrangige Bankanleihe mit einem einfachen „A“-Rating kann derzeit 90 bis 120 Basispunkte über Libor rentieren.

Entwicklung
Preferred Securities wurden entwickelt, um die zur Einlagensicherung nötige Kapitalaufnahme für Banken und Versicherer zu erleichtern. Eigentlich sollten diese Institutionen Kapital am ehesten in Form von Aktien aufnehmen, weil diese keine Fälligkeit kennen, nicht zurückgekauft werden müssen und Dividenden gewinnabhängig sind. Die Finanzbranche nutzte aber Aktien zur Kapitalaufnahme deutlich seltener als Anleihen, da die Aktienausgabe einerseits teuer ist, andererseits die bestehenden Anteile bei der Ausgabe neuer Titel verwässert werden.

Normale Anleihen haben wiederum den Nachteil, dass ein Ausfall bei Zinskupons oder Tilgung dazu führt, dass ein Bond sofort als Not leidend eingestuft wird. Anleihen als Kapitalform können daher bei Liquiditätsproblemen die Schwierigkeiten des Emittenten noch vergrößern. Daher wurde es Finanzinstitutionen gestattet, hybride Instrumente zu begeben, die Eigenschaften von Aktien und Anleihen in sich vereinen – die Preferred Securities waren geboren.

Lesen Sie nächste Woche, im zweiten Teil der Serie, mehr zu den Grundformen und Vorteilen von Preferred Securities.