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Managed Futures – Eine Alternative in der aktuellen Marktlage, 2. Teil

Historisch hat sich der Terminhandel auf der Basis von Rohstoffen entwickelt. Die ersten Futureskontrakte wurden in Chicago an der „Chicago Board of Trade“ (CBOT) ausgegeben und gehandelt. Diese Börse spiegelt noch heute die Funktion der Terminmärkte wider wie keine andere Institution auf der Welt und ist die wichtigste Drehscheibe für den internationalen Futureshandel.

Die monetären Turbulenzen in den USA, ausgelöst durch den Zusammenbruch des Bretton-Woods-Goldstandardsystems Anfang der 1970er Jahre, führten zu einer hohen Volatilität des Zinsniveaus. Infolgedessen wurden 1972 zunächst Derivate auf Währungen und 1975 auch auf Zinsen eingeführt. Ergänzt wurde die Klasse der so genannten Financial Futures zu Beginn der 1980er Jahre durch die Einführung von Aktienindexfutures. So ist es heute möglich, alle Anlageklassen nicht durch ihren physischen Basiswert, sondern durch ein darüber liegendes Derivat zu handeln.

Zwischen Käufern und Verkäufern steht als Vermittler die Clearingstelle, die jedem Marktteilnehmer die pünktliche und exakte Erfüllung der Futureskontrakte bzw. deren Glattstellung durch das Cash Settlement garantiert. Anstelle des vollen Wertes muss zunächst nur ein Teilbetrag - die „Initial Margin“ - entrichtet werden, um die spätere Erfüllung des Termingeschäfts abzusichern. Jedoch kann ein Marktteilnehmer durch die täglich aktualisierte Bewertung der Futurespositionen gegebenenfalls dazu gezwungen sein, die Sicherheitseinlage zu erhöhen. Die Höhe der Margin variiert entsprechend dem in Verbindung mit dem Geschäft eingegangenen Risiko. Die Bewertung der offenen Futurespositionen und die Einhaltung der Marginanforderungen überwacht die Clearingstelle.

Steigt der Kassapreis des Basisobjekts während der Kontraktlaufzeit, so erzielt der Inhaber einer Kaufposition einen Gewinn, während der Inhaber der Verkaufsposition einen Verlust hinnehmen muss - und umgekehrt. Die durch Preisschwankungen entstehenden Gewinn- bzw. Verlustschwankungen werden täglich auf den zu haltenden Sicherheitskonten der beiden Parteien geldlich ausgeglichen. Da die Investoren ihre Kontrakte am Ende der Laufzeit nicht physisch erfüllen, werden sie durch Eingehen einer identischen Gegenposition glatt gestellt. In manchen Fällen, so z. B. bei Aktienindexfutures, werden die offenen Positionen geldlich über das so genannte Cash Settlement beglichen.

Lesen Sie nächste Woche, im 3. Teil der Serie, mehr zur den Chancen und Risiken des Futurehandels.

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Die Varengold Wertpapierhandelsbank AG ist seit nunmehr 13 Jahren die erste deutsche Investmentbank mit einem ausschließlichen Fokus auf dem Bereich der Managed Futures, die zur Klasse der systematisch quantitativen Hedgefonds-Strategien zählen. Varengold wurde 1995 von Steffen Fix und Yasin Sebastian Qureshi gegründet, um deutschen Investoren einen Zugang zu internationalen Managed-Futures-Strategien zu eröffnen. Aktuell beschäftigt die Investmentbank 25 Mitarbeiter.