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Kredite für Kammerberufler als neue defensive Anlageklasse

Eine Assetklasse mit einem attraktiven Risikoprofil, einer sehr geringen Ausfallquote und gleichzeitig einer attraktiven Rendite, danach sehnen sich zahllose institutionelle Investoren. Den Zugang gibt es ausgerechnet aus einer Ecke, aus der man es am wenigsten erwarten würde: Alternative Finance. Hier entsteht eine neue Assetklasse über eine variabel-verzinsliche Anleihe mit Investment-Grade-Rating.

Soraya Braun und Lorenz Beimler

Ärzte, Ingenieure, Steuerberater oder Rechtsanwälte, das sind bei Banken und Vermögensberatern begehrte Kundengruppen. Vor allem dann, wenn es um den Verkauf von Anlage- und Vorsorgeprodukten geht. Große Finanzdienstleister gehen schon in den Hochschulen auf die jungen Akademiker zu, um sie früh an sich zu binden. Auch in Sachen Finanzierung genießen diese Berufsgruppen den Nimbus der „sicheren Bank“. Das wird bestätigt durch ihre Bonität – die Ausfallraten dieser Berufsgruppen liegen mit durchschnittlich 0,29% auf rekordverdächtig niedrigem Niveau. Und dennoch: Anträge auf kleine Kredite unter 250.000 Euro werden häufig abgelehnt, da der Prüfungsaufwand der Bank in keinem Verhältnis zum Ertrag steht. Dieses Kreditgeschäft zahlt sich für Finanzinstitute heute meist nur noch über Cross-Selling aus.

Das wird spätestens alle sechs Monate zum Problem, dann wenn viele Absolventen den Schritt in die Selbständigkeit wagen wollen. Auch alternative KMU-Online-Finanzierungen sind für diese Berufsgruppen weitestgehend unzugänglich, da die überwiegende Mehrheit der Kammerberufe nicht als Kapitalgesellschaften firmieren (z.B. GmbH, AG) und somit nicht bilanzieren. Ohne Bilanz gibt es dort jedoch keinen Kredit. Weitere Alternativen wie P2P-Finanzierungsplattformen sind auf Verbraucher ausgerichtet und erfüllen nicht die Anforderungen an Darlehenshöhe oder Laufzeiten. Auch durch Förderbanken wird dieses Segment kaum erreicht und bleibt damit unterversorgt.

Attraktive und solvente Kundengruppe bietet Chancen für Finanzierer und Investoren
So ist eine attraktive Marktnische entstanden, die immer stiefmütterlicher behandelt wird und dennoch immer weiterwächst. Der jährliche Finanzierungsbedarf der Kammerberufler mit Volumina unter 250.000 Euro liegt in Deutschland bei rd. 8 Mrd. Euro im Jahr. Der mit Volumina über 250.000 Euro bei lediglich rd. 2 Mrd. Euro im Jahr.

CAPTIQ hat sich dieser Nische angenommen und ein Geschäftsmodell entwickelt, dass nicht nur den ungedeckten Bedarf adressiert, sondern auch alle Akteure einbindet, die ein Interesse an der langfristigen Beziehung zu dieser Kundengruppe haben: Banken und Berater.

Schlüssel zum Geschäftsmodell sind ein automatisiertes Kredit-Rating-Modell und eine B2B-Plattform, welche die Vergabe von Darlehen an Kammerberufler vereinfacht, bspw. für die Einrichtung einer Arztpraxis, eines Ingenieurbüros oder einer Rechtsanwaltskanzlei.

CAPTIQ bietet ratingabhängige Finanzierungen zu marktgängigen Konditionen, aktuell in der Bandbreite von 10.000 bis 250.000 Euro. Der Abschluss des Kreditvertrages kann innerhalb von zwei Werktagen erfolgen, der Antrags- und Vergabeprozess läuft digital und komplett online ab. Die angebotenen Zinssätze liegen rd. 150 Basispunkte über denen des Marktes, sind mit Blick auf die Gesamtbedingungen jedoch selbst gegenüber Förderbanken-Konditionen auf Wettbewerbsniveau und mit einer Kreditentscheidung innerhalb von ein bis zwei Werktagen sind die Kredite deutlich schneller verfügbar.

In den Vertrieb werden etablierte Finanzdienstleister und Berater eingebunden. Der Vorteil für Banken: Sie können auch kleine Kreditkunden bedienen, ihren Kreditvergabeprozess komplett auslagern und damit erheblich Strukturkosten sparen. Der Kredit geht nicht auf die Bilanz, aber der Kunde bleibt ihnen erhalten. Finanzberater können mit dem CAPTIQ-Finanzierungs-Tool, wie sie es z. B. aus Immobilienfinanzierung kennen, ihren Kunden eine eigene Lösung anbieten, ohne den Kunden am Ende des Prozesses an die finanzierende Bank zu verlieren.

Refinanzierung durch Anleihe mit Investment-Grade-Rating
Die Darlehensvergabe und die Strukturierung erfolgt durch das Münchner Bankhaus von der Heydt. Institutionelle Investoren wie Versorgungswerke, Pensionskassen, Asset Manager oder Depot A-Manager refinanzieren das Darlehensportfolio im Rahmen eines Private Placements über eine Verbriefungsstruktur. Emittiert wird eine Inhaberschuldverschreibung nach Luxemburger Recht. Nach Risikoaufschlag und Kosten soll das verbriefte Darlehensportfolio einen variablen, jährlichen Kupon zwischen 1,00% und 3,00% abwerfen.

Mit der automatisierten Bewertung vieler kleinvolumiger Kredite bis 250.000 Euro und deren gebündelter Verbriefung verschafft CAPTIQ institutionellen Investoren Zugang zu einer Anlageklasse, die durch hohe Sicherheit gekennzeichnet ist. Dies bescheinigt nun auch die vorläufige Risikoeinstufung von BBB- bzw. A- im Best-Case-Szenario durch die ESMA-akkreditierte Ratingagentur Creditreform. Damit erfüllt die CAPTIQ-Anleihe die Anlage-Statuten risikoaverser und langfristig-orientierter Investoren. Das Rating macht die erste, für das zweite Halbjahr 2020 terminierte Emission auf Anhieb für sicherheitsorientierte institutionelle Investoren investierbar. Es entsteht eine neue Assetklasse im Markt, mit einem hochattraktiven Risikoprofil, die eine sehr geringe Ausfallquote aufweist.

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*) Die beiden Gründer und Geschäftsführer Soraya Braun und Lorenz Beimler haben CAPTIQ im Jahr 2017 gegründet. Für die Finanzierung der Umsetzung ihrer Idee konnten sie namhafte Profis aus dem Finanzsektor überzeugen und als Investoren und Beiräte gewinnen. CAPTIQ als Akronym aus Capital und IQ steht für eine neue, intelligente Form der Finanzierung.