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Kommentar der Woche: Alpha gesucht

Innovative Ertragsquellen sollten zunehmend erschlossen werden.

Institutionelle Investoren setzten weltweit zunehmend auf so genannte Higher Alpha-Produkte, um Zusatzerträge zu erzielen. Neue Investmentstrategien und alternative Instrumente sind gefragt. Das ist das Ergebnis einer jüngst von JPMorgan Asset Management durchgeführten Studie („New Sources of Return Survey“).

In der Tat, angesichts des aktuellen Zinsniveaus, des knappen Risikobudgets und steigender Verpflichtungen, sollten gerade in Deutschland hoch rentierende Alternativen ganz oben auf der Agenda der Investoren stehen. Doch noch immer ist die Anlegerschaft in den USA den Europäern einen großen Schritt voraus. Längst sind hier Anlageinstrumente wie Hedgefonds oder Private Equity an der Tagesordnung. So fahren beispielsweise die Stiftungen aus Harvard bzw. Yale bereits seit Jahren erfolgreich eine breite Portfoliodiversifikation mit Private Equity (Depotanteil 13 % bzw. 17,5 %) und Absolute Return/Hedgefonds-Produkten mit einem Anteil von 12 % bzw. 25 %. Der Rentenanteil liegt zwischen 10 % und 25 %! Eine typische deutsche Pensionskasse liegt derzeit bei einen Rentenanteil von rund 80 %. Entsprechend lagen die Renditen 2004 in Harvard und Yale bei rund 20 %. Deutsche Pensionskassen erwirtschafteten im vergangenen Jahr rund 5 bis 6 % Rendite.

Keine Frage, es existieren vielfach externe Zwänge, wie das aufsichtsrechtliche Korsett, die eine deutliche andere Allokation hierzulande verhindert. Dennoch sollte gerade auch in Deutschland über eine breitere Diversifizierung nachgedacht werden. Die Zeiten, in denen es nur darum ging, Aktien oder Renten über- bzw. unterzugewichten, sollten endgültig der Vergangenheit angehören. Was Anleger brauchen, sind Produkte, die mehr Rendite als Renten bieten, gleichzeitig aber auch weniger Risiko als Aktien. Verschiedene Alternative Asset Klassen zeigen hier ihr Potenzial auf.

Der Kommentar der Woche spiegelt die persönliche Meinung von Frank Schnattinger, Chefredakteur von Institutional Investment, wieder. Er erscheint jeweils Online, auf <link http: www.institutional-investment.de>www.institutional-investment.de. Gerne würden wir Ihre Meinung dazu erfahren. Schreiben Sie an <link>

f.schnattinger(at)institutional-investment.de

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